Fokus aufs Netz: Wie Ungarns Wirtschaft weiter wachsen soll

Ungarns Wirtschaft konnte in den vergangenen Jahren stark wachsen. Das liegt nicht nur an innovativen Firmen, sondern maßgeblich auch an Digitalisierung und Internet. Wie Ungarn jetzt mit Industrie 4.0 und schnellem Netz für alle Bürger das Wachstum weiter ankurbeln will.

Arbeit an einem Server

Ambitionierte Projekte

Letztes Jahr wurde bekannt: Ungarn möchte die Wirtschaft mit einem ambitionierten Programm zum Thema Digitalisierung langfristig ankurbeln. Wichtigstes Instrument bei diesem Vorhaben: Der Fokus auf Konnektivität und Innovation über das Internet. So wurde 2019 verlautbart, dass Ungarn sowohl E-Government, als auch Industrie 4.0 zu den wichtigsten Themen erklärt hat. Und das wird sich auch in der Bevölkerung bemerkbar machen: So soll dank der vorgestellten Digitalisierungsstrategie schon bald schnelles Internet für alle Ungarn zur Verfügung stehen. Kern der Strategie ist es, Gesellschaft und Firmen auf den digitalen Wandel vorzubereiten. Denn klar ist, dass auch Ungarn die Zeichen der Zeit erkannt hat: Ohne Internet funktioniert die Wirtschaft inzwischen nicht mehr, die Regierung legt daher klar den Fokus auch auf Start-ups, die das größte Potenzial haben, neue und zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Auch kleine und mittelgroße Unternehmen sollen auf die Industrie 4.0 vorbereitet werden – natürlich alles im Rahmen einer deutlich verbesserten Infrastruktur.

Fokus auf Digitalisierung ergibt Sinn

Ungarns Fokus auf die Digitalisierung kommt dabei keineswegs überraschend und entspricht auch der Vorgehensweise anderer Länder. Klar ist: Das Internet bietet für die globalisierte Wirtschaft viele Chancen. Viele Industrien, sowohl im Bereich der Start-ups als auch der etablierten Unternehmen, wurden bereits durch das Netz revolutioniert.

So ist Ungarn dank einer Initiative zur Künstlichen Intelligenz aktuell auf dem besten Weg, globaler Spitzenreiter beim Thema KI zu werden: Künstliche Intelligenz steuert Sprachassistenten in Smartphones, erledigt Routineaufgaben selbstständig, findet in der Automobilindustrie und in der Medizin Einsatz. So sind Firmen wie Bosch oder die indische Informatik-Firma Tata Consultancy Services in Ungarn bereits beim Thema KI aktiv, ebenso das Start-up AImotive, das automatisiertes Fahren für alle Kunden zugänglich machen will.

Auch im Unterhaltungsbereich ist die Digitalisierung in Ungarn zunehmend wichtig: Computerspiele beispielsweise haben Filme und Musik als größtes Entertainment-Medium abgelöst und benutzen immer häufiger Künstliche Intelligenz, um Bilder schärfer darstellen zu lassen und Grafiken noch realistischer zu gestalten. Besonders hat Ungarn seinen Blick auf das Thema Glücksspiel gerichtet: Die Branche erwirtschaftet inzwischen Milliarden-Gewinne, hat ein positives Image und – am wichtigsten – ist immer stärker online unterwegs. In Ländern wie Deutschland sind Online Spielhallen wie das Casino777 Schweiz dank einem breiten Angebot an Slots und Kartenspielen äußerst beliebt. Hier möchte Ungarn sich ebenfalls ein Stück vom Kuchen sichern und spezifisch das Glücksspiel zur Quelle von staatlichen Einnahmen ausbauen. Genau deshalb wurde 2019 in Ungarn auch eine Glücksspielsteuer eingeführt. Die Kombination aus Glücksspiel und Internet könnte in Zukunft hohe Einnahmen und wirtschaftliches Wachstum für das Land bedeuten.

Vorsprung durch Technologie

Und beim Thema Technologie soll ebenfalls aufgerüstet werden. Bereits im Mai 2016 wurde für dieses Vorhaben die nationale Technologieplattform Industrie 4.0 ins Leben gerufen. Diese agiert unter der Schirmherrschaft des Instituts für Informatik und Automatisierung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Die insgesamt 70 Experten sollen die Digitalisierung im Land beschleunigen und so helfen, der Wirtschaft einen Schub zu geben. Die Prognosen geben den Projekten recht: Im Jahr 2021 soll die ungarische Wirtschaft um 4,2 Prozent wachsen – deutlich stärker als die deutsche.

Fazit

Ungarn legt seinen Fokus verstärkt auf Technologie und schnelles Internet. Das dürfte die ohnehin robuste ungarische Wirtschaft in den kommenden Jahren noch schneller wachsen lassen. Die Zeichen stehen gut: Sowohl Firmen als auch Privatbürger werden von den Initiativen profitieren.