Schlag gegen Wirtschaftskriminalität in Ungarn

Einen Coup gegen die Wirtschaftskriminalität hat die Direktion der Flughafenpolizei in Budapest gelandet. Bereits am Freitag wurden die Direktoren der Rechtsabteilungen der Budapester Flughafen AG und der Budapester Verkehrsbetriebs AG in Gewahrsam genommen, wurde am Sonntag mitgeteilt. Ihnen werden Bestechlichkeit, Untreue und andere Straftaten vorgeworfen. Gegen weitere drei Personen laufen ebenfalls Strafverfahren in diesem Fall.

Ein Sonderkommando der Polizei nahm den Direktor der Rechtsabteilung des Verkehrsbetriebes fest, als er zehn Millionen Forint (etwa 37 000 Euro) von einem Mitarbeiter einer Firma übernahm, die mit seinem Unternehmen in einem Vertragsverhältnis steht. Dabei leistete der Direktor passiven Widerstand, während der andere Beteiligte zu flüchten versuchte.

Die Ermittlungen hatten bereits im April nach der Anzeige durch eine Privatperson begonnen, die die Ermittlungsbehörde auf Korruption im Zusammenhang mit dem Verkehrsbetrieb aufmerksam gemacht hatte. Die Polizei fand Beweise dafür, dass der Direktor der Rechtsabteilung der Airport AG mit seinem früheren Untergebenen, dem derzeitigen Direktor der Rechtsabteilung der Budapester Verkehrsbetriebs AG zusammenspielt. Durch Manipulationen brachte er offenbar beträchtliche Summen beiseite, die für Anwaltsbüros bestimmt waren die aus Abrechnungen nicht geleisteter Arbeiten stammten.