Die Zahl der Toten nach der Schlammkatastrophe in Ungarn ist am Mittwoch auf neun gestiegen. Bei dem Opfer handelte es sich um einen älteren Einwohner des schwer betroffenen Dorfes Kolontár (alle Orte im Komitat Veszprém), der wegen seiner Verletzungen durch den ätzenden Schlamm im Krankenhaus von Ajka gepflegt wurde, teilte die Landes-Hauptdirektion für Katastrophenschutz mit.
Die ersten vier Toten waren unmittelbar nach dem Austreten von rund einer Million Kubikmeter rotem Schlamm aus dem Speicherbecken des Aluminiumwerkes von Ajka gefunden worden: Eine 73-jährige Frau wurde von den Trümmern ihres Hauses erschlagen, einen Mann riss die Schlammflut mit sich, drittes Opfer war ein 14-monatiges Mädchen. Das vierte Opfer wurde von Feuerwehrleuten entdeckt. Das fünfte Opfer erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen, den sechsten und siebenten Toten fand man am vergangenen Freitag und den achten am Montag bei der Schadensbekämpfung in der Gegend von Devecser.