Ackerland in Ungarn immer teurer

Unbeeindruckt von Krisen ist der Preis für Landwirtschaftsflächen in Ungarn während der vergangenen zehn Jahre immer weiter nach oben geklettert. Derzeit beläuft sich der Hektarpreis für landwirtschaftlichen Boden auf durchschnittlich 472 000 Forint (rund 1700 Euro), für Ackerland auf 576 000 Forint – ein Anstieg um mehr als 90 Prozent seit dem Jahr 2000, sagte der Geschäftsdirektor der FHB Hypothekenbank AG, László Harmati, am Montag auf einer Pressekonferenz in Budapest.

Der Anstieg sei kontinuierlich und ohne Korrekturen verlaufen, fügte Harmati hinzu. Dabei habe es drei Zyklen gegeben: In den ersten drei Jahren gab es einen jährlichen Anstieg um 7,4, dann folgte eine ähnlich lange Konsolidierungsperiode mit durchschnittlich 3,2 Prozent Preiserhöhung bis schließlich seit 2007 die Preise um 10,5 Prozent im Jahr zunahmen.

83 Prozent der Gesamtfläche Ungarns oder 7,8 Millionen Hektar sind landwirtschaftlich nutzbar. Die wertvollsten Böden liegen in Mittelungarn, im mittleren Westungarn und im Südwesten des Landes, wo sich die Preise um den Durchschnitt bewegen. Einen geringeren Wert haben dagegen die Böden in der nördlichen Tiefebene und in Nordungarn. Die übrigen Flächen sind von durchschnittlichem Wert. Dabei ist das Eigentum an landwirtschaftlicher Nutzfläche in Ungarn stark zersplittert. Die Durchschnittsfläche in den Händen eines Eigentümers vergrößerte sich jedoch in den vergangenen zehn Jahren von vier auf zwölf Hektar.