Zoll und Polizei Ungarns haben nach einjährigen Ermittlungen eine ukrainisch-ungarische Verbrecherbande ausgehoben und elf Verdächtige verhaftet. Das teilte Zollsprecher Jenő Sipos am Donnerstag (18.11.) mit. In den frühen Morgenstunden schlugen die Beamten zu und lösten die auf Zigarettenschmuggel und -verkauf spezialisierte Organisation auf. Fünf der vermutlichen Tatbeteiligten sitzen schon seit längerer Zeit in Untersuchungshaft. Sie sollen im September vorigen Jahres 318 000 Zigaretten im Handelswert von 173 Millionen Forint (mehr als 620 000 Euro) über die grüne Grenze geschmuggelt haben.
In der Organisation wirkten mehrere Gruppen zusammen, die von der Beschaffung über den Transport bis zum Verkauf das „Geschäft“ zu beiden Seiten der Grenze betrieben. Nach Zollangaben betrug der Wert der 2009/2010 aufgeklärten Schmuggeltätigkeit rund 400 Millionen Forint. An 15 Orten gab es Hausdurchsuchungen. Den Beteiligten wird Steuerhinterziehung vorgeworfen, die mit bis zu acht Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Bei organisiertem Verbrechen kann die Strafe sogar doppelt so hoch sein.