Der Pessimismus in Ungarn scheint keine Grenzen zu kennen. Die Stimmung im Land ist seit langer Zeit – unabhängig von den realen Entwicklungen – so negativ, dass sie offenbar nicht weiter sinken kann. Das ergab die jüngste Umfrage des ungarischen Meinungsforschungsinstituts Tárki im Auftrag der Mitteleuropäischen Gruppe für Meinungsforschung CEORG, die in den vier Visegrád-Staaten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn durchgeführt wurde.
Die Ungarn äußerten sich in Bezug auf ihre eigene materielle Lage und ihre wirtschaftliche Situation zutiefst negativ. Andererseits sind unter den Ungarn mehr als in den anderen drei Staaten der Meinung, dass sich die Wirtschaftslage bessern könnte.
Nur einer von zehn Ungarn schätzt seit Jahren seine eigene und die Wirtschaftslage seines Haushalts als gut ein, heißt es in Medienberichten über die Umfrage. In Polen, der Slowakei und Tschechien verschlechterte sich die Stimmung ebenfalls, jedoch liegt in Tschechien der Anteil der Zufriedenen schon lange Zeit zwischen 35 und 40 Prozent, und auch in Polen ist der Trend seit 2007 positiv. Bei den Erwartungen in die Zukunft konnten die Meinungsforscher keine großen Unterschiede feststellen.