Budapest – Drei Kinder im Alter von 12, 15 und 16 Jahren sind am Pfingstmontag von einem Taucher aus einem Teich im nordungarischen Komitat Nógrad tot geborgen worden. Am Sonntagnachmittag waren sie in der etwa 15 Kilometer westlich von Salgotarján gelegenen Ortschaft Ságújfalu Fußball spielen gegangen. Als sie in den Abendstunden nicht zurückkehrten, machten sich die Eltern auf die Suche, berichtet das Internet-Portal www.gondola.hu. Die verunglückten Kinder sind nicht miteinander verwandt. Ihre Bekleidung wurde 2.00 Uhr morgens am Ufer eines künstlich angelegten, 30 mal 40 Meter großen Teiches gefunden. Danach alarmierten die Eltern die Polizei.
Der Taucher des Zentralen Spezial-Rettungsdienstes fand die ertrunkenen Kinder nur etwa zehn Meter vom Ufer entfernt. Da Ufer und Grund des Gewässers mit Folie bedeckt sind, ist der Teich auch für geübte Schwimmer gefährlich. Durch Schlamm entsteht auf der Folie eine derartige Glätte, dass es fast unmöglich ist, sich festzuhalten und an Land zu kommen, sagte der Chef des Rettungsdienstes, Mihály Manga. Vom Sprecher der Komitats-Polizei, Ottó Kaszás, war zu erfahren, dass der Teich nicht umzäunt ist und Hinweisschilder auf das Bade- und Angelverbot immer wieder verschwinden. Kinder der Umgebung gingen dorthin ungeachtet des Verbotes regelmäßig baden.
Bis Pfingstmontag kamen in Ungarn durch Unglücksfälle 13 Menschen ums Leben, sechs ertranken und sieben starben bei Verkehrsunfällen. Im Ortsgebiet von Murony (Komitat Békés) ertrank ein 13jähriges Mädchen, das nicht schwimmen konnte, in einem Bewässerungskanal. Sie war an einer glatten Stelle ins Wasser gerutscht, und auch ihren Spielgefährten gelang es nicht, sie wieder herauszuziehen. In Újsolt (Bács-Kiskun) ertrank eine 52jährige Frau beim Schwimmen in einem Kanal. In der Nähe von Gyula (Békés) starb ein 33jähriger Mann beim Schwimmen in der Schwarzen Körös.