Trotz vieler politischer Differenzen gibt es zwischen Deutschland und Ungarn sehr gute wirtschaftliche Beziehungen. Ungarn ist ein wirtschaftlich aufstrebendes Land und bietet daher vielen deutschen Unternehmen gute Perspektiven. Das Gleiche gilt aber auch für ungarische Unternehmen. Auch sie wünschen sich engere Beziehungen zu den deutschen Unternehmen.
Betriebe, die an einer engen Zusammenarbeit mit ungarischen Unternehmen interessiert sind, sollten jedoch einige wesentliche Dinge beachten. Zunächst einmal geht es darum, geeignete Betriebe für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu finden.
So finden deutsche Unternehmer ungarische Interessenten
Eine besonders gute Anlaufstelle ist die Botschaft von Ungarn in Berlin. Deutsche Unternehmen, die Interesse an ungarischen Betrieben im B2B-Bereich haben, können sich jederzeit bei der ungarischen Botschaft in Berlin melden. Die Mitarbeiter suchen dann nach Betrieben in Ungarn, die ebenfalls an einer Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen interessiert sind. Dazu muss der jeweilige Unternehmer der Botschaft nur mitteilen, nach welcher Art von Betrieb er konkret sucht. Sollen vielleicht Produkte hergestellt oder Dienstleistungen erbracht werden? Es gibt jedoch noch viele weitere Formen der Zusammenarbeit.
Sofern die unternehmerischen Ziele klar definiert sind, dauert es meistens nicht besonders lange, bis die ersten Interessenten bekannt sind. Der Vorteil besteht darin, dass die Botschaft ausschließlich seriöse Kontakte vermittelt. Falls es vom Unternehmer gewünscht ist, hilft die ungarische Botschaft auch bei der Kontaktaufnahme sowie bei einem ersten Sondierungsgespräch.
Um gleich von Anfang an für eine entspannte und freundliche Atmosphäre zu sorgen, können ein paar interessante Werbeartikel verschenkt werden. Hier ist es möglich, Werbeartikel bedrucken zu lassen. Zum einen ist es eine freundliche Geste. Zum anderen erinnert sich der ungarische Unternehmer lange Zeit an das Zusammentreffen. Falls es nicht sofort zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit kommt, dann hat der Unternehmer aus Ungarn immer noch die Kontaktdaten auf dem Werbeartikel. Daher sollte es sich um einen interessanten Artikel mit einem Nutzwert handeln. Verschwindet dieser gleich in einer Schublade, dann erfüllt er seinen Zweck nicht.
Die Deutsch-Ungarische-Industrie- und Handelskammer
Besonders interessant für alle deutschen Unternehmer dürfte auch die Deutsch-Ungarische-Industrie- und Handelskammer in Budapest sein. Diese bietet sowohl deutschen als auch ungarischen Unternehmern zahlreiche Dienstleistungen an. Dazu gehören folgende Leistungen:
- Zusammenführen von Geschäftspartnern
- Veranstaltungen von Messen
- Beratung zu Recht und Steuern
- Duale Berufsausbildungen
- Qualifizierungen
- Personal und Marketing
Es werden daher sämtliche Dienstleistungen angeboten, die für deutsche Unternehmen interessant sind. Auf diese Weise erfahren die Unternehmer alles, was bei einer Zusammenarbeit mit ungarischen Betrieben von Bedeutung ist. Ungarische Unternehmen können sich im gleichen Maße über die Zusammenarbeit mit deutschen Betrieben bei der Deutsch-Ungarischen-Industrie- und Handelskammer informieren.
Wer profitiert von geschäftlichen Partnerschaften?
Partnerschaften zwischen Betrieben, also genauer gesagt das B2B-Business, lohnt sich nur dann, wenn beide Geschäftspartner davon profitieren. Im Idealfall entsteht eine Win-Win-Situation. Deutsche Unternehmen im produzierenden Gewerbe profitieren in den meisten Fällen von den geringeren Arbeitslöhnen in Ungarn. Deshalb lohnt es sich aus wirtschaftlichen Gründen, bestimmte Artikel in Ungarn anfertigen zu lassen. Aus diesem Grund haben sich in Ungarn auch schon zahlreiche Zulieferbetriebe etabliert. Aufgrund der dadurch entstehenden Kosteneinsparungen werden deutsche Produkte auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig.
Ungarische Unternehmen profitieren in erster Linie von der guten Auftragslage. Es gibt mittlerweile zahlreiche Unternehmen, die für mehrere deutsche Betriebe Teile anfertigen oder veredeln. Zudem profitieren ungarische Unternehmen von der deutschen Technik sowie dem Know-how. Wer wann am meisten profitiert, hängt jedoch sehr stark von der jeweiligen Branche und den angefertigten oder verarbeiteten Produkten ab.
Es gibt schon in vielen Branchen eine gute Zusammenarbeit
Die Zeiten, in denen in Ungarn nur einfache handwerkliche Tätigkeiten ausgeführt wurden, sind lange vorbei. In Ungarn gibt es ein sehr gutes Ausbildungssystem. Deshalb gibt es dort auch hoch qualifizierte Fachkräfte. Aus diesem Grund lassen einige Automobilhersteller verschiedene Modelle schon seit Jahren in Ungarn produzieren. Das Gleiche gilt auch für die chemische und pharmazeutische Industrie. Neben der Großindustrie haben aber auch kleine und mittelständische Unternehmen aus Ungarn ein reges Interesse an einer Zusammenarbeit oder zumindest an geschäftlichen Beziehungen zu deutschen Unternehmen. Deshalb suchen auch zunehmend deutsche Betriebe nach Kontakten zu ungarischen Unternehmen. Über die Botschaft in Berlin oder der Deutsch-Ungarischen-Industrie- und Handelskammer in Budapest ist es einfach, Kontakte zu knüpfen.
Fazit
Immer mehr deutsche Unternehmen möchten im B2B-Business mit ungarischen Betrieben zusammenarbeiten. In Ungarn gibt es zahlreiche qualifizierte Fachkräfte. Da in Ungarn die Lohnkosten sowie die Lohnnebenkosten geringer sind als in Deutschland, ist eine Zusammenarbeit mit ungarischen Betrieben aus wirtschaftlicher Sicht besonders interessant. Zudem sind unterschiedliche Möglichkeiten vorhanden, um Kontakte zu knüpfen.