Die Kleinstadt Zamárdi am Südufer des Balaton ist seit Sommer 2007 Austragungsort für das Balaton Sound Festival. Das Festival gewann beim europäischen Wettbewerb Anfang 2013 den European Festival Award in der Kategorie Best Medium-Size European Festival.
Als eines der größten Open-Air Musikfestivals elektronischer Musik Europas bringt das Festival mit seinen rund 100.000 Besuchern in vier Tagen nicht nur dem Veranstalter gute Einnahmen, sondern spült auch der Kommune mittelbar und unmittelbar (50-60 Millionen Forint) wichtige Summen in die Kasse, womit Jahr für Jahr die Infrastruktur der Stadt verbessert wird.
Dennoch scheint das nicht allen recht zu sein: vor fünf Jahren wurde der Bürgermeister der Stadt und jetzt der Gemeindenotar unter Androhung von folgenschweren Konsequenzen bedroht, falls sie erneut den Vertrag mit der Firma Sziget zur Durchführung des Festivals im nächsten Jahr abschließen. Sicherlich sind die 2700 Einwohner der Kleinstadt jedes Jahr im Juli für einige Tage einer enormen Lärmbelastung ausgesetzt, die meisten von ihnen haben sich jedoch angesichts der positiven Seiten damit arrangiert.
Notarin Anita Dudás sagte der Nachrichtenagentur MTI gegenüber, dass man ihr einen mit ausgeschnittenen Buchstaben verfassten anonymen Drohbrief zugespielt hat. Die Notarin erstattete Anzeige gegen Unbekannt und betonte, dass sie ihre Arbeit auch in dieser Angelegenheit auf der Grundlage gesetzlicher Vorschriften und anhand von Beschlüssen der Stadtverordnetenversammlung versieht. Beschwerden könnten jederzeit unter Angabe des eigenen Namens offiziell im Amt eingereicht werden, anonyme Drohbriefe gehören in einem Rechtsstaat nicht zu den erlaubten Mitteln.