Ausgabe 4/21 – Impfungen gegen das Coronavirus gehen zügig voran

Titelblatt April 2021: Impfungen gegen das Coronavirus gehen zügig voran

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Titelthema in dieser Ausgabe der Balaton Zeitung

Impfungen gegen das Coronavirus gehen zügig voran

Gesundheitssystem in Ungarn auch wegen Ärztemangel am Limit

Die dritte Welle der Coronavirus-Krise hat in Ungarn mit voller Wucht zugeschlagen. Die Zahl der Neuinfizierten stieg im März sprunghaft an, fast jeder vierte Test erweist sich als positiv. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Covid-19 nähert sich in großen Schritten der Zwanzigtausend. Am 20. März wurde der Lockdown um eine weitere Woche verlängert und es ist zu erwarten, dass die restriktiven Schutzmaßnahmen auch danach in Kraft bleiben.

Ministerpräsident Viktor Orbán sagte in einem Radiointerview, dass Ungarn vor der schwersten Woche der gesamten Epidemie steht. „Das ungarische Gesundheitswesen kann aber der Belastung standhalten und wir müssen nicht um Hilfe von außen bitten“, sagte er zu einem Zeitpunkt als landesweit 1.005 Covid-Patienten an Beatmungsgeräte angeschlossen waren. Für ein Land mit einer Gesamtbevölkerung von 9,7 Millionen Menschen eine sehr hohe Zahl, bestätigt auch der Präsident der Gewerkschaft der Mediziner. Er könne den Optimismus des Ministerpräsidenten nicht teilen und weist darauf hin, dass das Gesundheitssystem am physischen Limit ist.

Experten zufolge reicht es nicht aus, genügend Betten für Covid-Patienten bereitzustellen, wenn das medizinische Personal dafür fehlt. Seit Jahren wandern gut ausgebildete Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger ins Ausland ab, weil sie in der Heimat völlig unterbezahlt sind. Die Regierung sah sich zu Beginn der dritten Welle sogar gezwungen, Assistenzärzte und Medizinstudenten der Abschlusssemester einzusetzen, um den akuten Ärztemangel zu bewältigen. Erschwerend kam hinzu, dass die Regierung das Tempo im Impfprogramm hochfahren ließ: Innerhalb von zehn Tagen wurde eine halbe Million Menschen mit einem der sechs im Lande zugelassenen Impfstoffe bei den Hausärzten oder an den Impfpunkten in den Krankenhäusern geimpft.

Am Abend des 20. März hatten offiziellen Angaben zufolge 1.520.350 Menschen ihre erste Impfung, davon 465.643 bereits ihre zweite Impfung erhalten. Damit waren zu diesem Zeitpunkt mehr als 15% der ungarischen Bevölkerung geimpft. Das Impfprogramm konzentriert sich nun vor allem auf die registrierten Senioren.

Die Coronavirus-Lage in Ungarn ist sehr ernst, doch jeder kann etwas tun. Die Hausärzte empfehlen zur Vorbeugung einer Ansteckung mit dem Coronavirus – neben der Einhaltung der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen – viel Bewegung an der frischen Luft, gesundes Essen, ausreichend Schlaf und häufiges Lüften der Wohnräume. Zur Stärkung des Immunsystems sollten täglich mindestens zwei Liter Flüssigkeit getrunken, 1000 mg Vitamin C, 2000 NE Vitamin D und 1 Zinktablette eingenommen werden.

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