Trotz Wildschutzzaunes kommt es auf der Autobahn M7 entlang des Jagdgebietes der Adria-Jagdgenossenschaft Letenye immer wieder zu Wildgefahr zwischen der Abfahrt Becsehely und der Abzweigung der Autobahn M70 bei Letenye. Wildunfälle haben nach der Übergabe der Autobahn – vermutlich wegen der hohen Geschwindigkeit der passierenden Autos – in dieser Region stark zugenommen.
Auf der Suche nach den Gründen äußerte sich der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft, Olivér Szamosvári, der Presse gegenüber, dass der Zaun in seiner gesamten Länge von den Mitgliedern der Genossenschaft regelmäßig kontrolliert und die fehlerhaften Stellen mit bunten Markierungen gekennzeichnet werden. Das sei zwar nicht die Aufgabe der Genossenschaft, weil der Schutz der Autobahn und die Aufstellung, sowie Pflege des Schutzzaunes in den Kompetenzbereich des Autobahnbetreibers fallen, sie wolle damit aber behilflich sein, Wildunfälle zu vermeiden.
Bei den Kontrollen des Zaunes wurden Stellen gefunden, die eindeutig auf das Anrennen durch Wild von beiden Seiten des Zaunes hinweisen. Anderswo waren Menschen am Werke, die den Zaun – aus welchen Gründen auch immer – überwinden wollten und ihn aufschnitten oder senkrecht und waagerecht auseinanderbogen oder im Zaun unten ein Loch aufbogen, um durchschlüpfen zu können. Der Autobahnbetreiber hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet und Maßnahmen eingeleitet, den mutwilligen Zerstörern auf die Spur zu kommen.
Szamosvári berichtete, dass von seiner Genossenschaft schon mehrfach totgefahrene Tiere von der Autobahn entfernt werden mussten. Dazu gehörten neben Füchsen, Hasen und Fasanen auch Rehe und ein Hirsch. Bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h bilden schon kleine Tiere, wie Füchse eine tödliche Gefahr, die wie ein scharfes Geschoss in Pkws einschlagen können. Bisher hat es nur Blechschaden gegeben, aber angesichts der Tatsache, dass der Schutzzaun immer wieder Mängel aufweist, besteht auch die Gefahr von schwerem Personenschaden.
Autofahrern wird geraten, an Stellen mit Wildgefahr auch und vor allem auf der Autobahn besonders aufmerksam zu fahren. Nehmen Autofahrer das nicht ernst, haben mögliche Klagen wegen Wildunfällen gegen Jagdgenossenschaften oder gegen den Autobahnbetreiber wenig Aussicht auf Erfolg.