Der Obstgarten im Mai – Ratgeber Garten 5/2014

Nützlinge in den Obstbaum locken, Lieblingsbeeren mit Vlies vor Frost schützen, Maibeeren als Naschobst, Stickstoff für Obstgehölze, empfehlenswerte Haselnüsse, Baumscheiben begrünen und appetitlich bepflanzen, wärmeliebende Leckereien, Korrekturschnitt, Obstbäume mit Kompost düngen, neue Erdbeersorten, Mondkalender im Mai 2014 uvm.

Der Obstgarten im Mai

Nützlinge in den Obstbaum locken

Ein Blattlausbefall im Frühjahr führt an Obstbäumen häufig zum Einrollen der noch zarten Blätter. Die Bäume setzen daraufhin weniger Früchte an, und die verbleibenden bleiben kleiner und bilden weniger Aroma. Eine Vermehrung der Blattläuse lässt sich leicht reduzieren, wenn Sie möglichst früh Nützlinge in den Garten locken. Über Kopf aufgehängte und mit Stroh gefüllte Tontöpfe bieten den Nützlingen wichtige Unterschlupfmöglichkeiten im Baum. Damit das Stroh nicht wieder herausfällt, stülpen Sie einfach ein Stück Maschendraht über die Öffnung.

Lieblingsbeeren mit Vlies vor Frost schützen

Erdbeeren beginnen häufig schon bei milden Temperaturen zu blühen und sind deshalb besonders anfällig für Spätfröste. Um ein Erfrieren der Blüten zu vermeiden, können Sie die Pflanzen mit einem Vlies bedecken. Es schützt vor Kälte, lässt aber noch genügend Luft und Feuchtigkeit durch, sodass die Pflanzen nicht eingehen.

Stängel essen und mit Blättern mulchen

Rhabarber ist eine der ersten Pflanzen im Gartenjahr, die Sie ernten können. Schneiden Sie bei der Ernte die Stiele nicht am Ende ab, dadurch faulen die Schnittstellen und schädigen die Wurzel. Besser ist es, die Stiele herauszudrehen. Die großen Blätter brauchen Sie nicht auf den Kompost zu werfen, mit ihnen lassen sich gut Flächen abdecken, die erst später bepflanzt werden sollen. Der Boden bleibt so feucht, und Unkräuter können sich nicht so schnell ausbreiten.

Maibeeren als Naschobst

(bs) Nach milden Wintern wie diesen (2013/2014) können Sie mit etwas Glück schon Anfang Mai Maibeeren (Lonicera kamtschatica) ernten. Mit ihrem süßsauren Aroma ähnelt das blau bereifte Naschobst den nahe verwandten Kulturheidelbeeren.Die ca. 120 cm hohen Sträucher benötigen Sonne bis Halbschatten und kommen mit jedem Boden zurecht. Pflanzen Sie wegen der besseren Befruchtung zwei Sorten, z.B. die frühe ‘Maistar’ und die etwas spätere‘Amur’ (von Pötschke oder Häberli).

Ab jetzt Containerware pflanzen

Ab April sollten keine wurzelnackten Obstgehölze mehr gepflanzt werden, greifen Sie dann auf Containerware zurück. Ab Mitte April können Sie auch Tafeltrauben pflanzen. Die Veredlungsstelle sollte dabei knapp über dem Boden liegen.

Nicht zuviel Stickstoff für Obstgehölze

Obstgehölze brauchen je nach Bodenart nur geringe Stickstoffmengen, oft genügt, was aus Mulchschicht oder Kompostauflage freigesetzt wird. Zudem kommen je nach Region bis zu 50 kg Reinstickstoff aus der Luft. Zu gut mit Stickstoff versorgte Blätter sind bei Blattläusen begehrt, die Vermehrungsrate der Schadinsekten schnellt dann in die Höhe. Eine so explosionsartige Vermehrung können noch so viele Nützlinge nicht in Schach halten.

Empfehlenswerte Haselnüsse

(bs) Im zeitigen Frühling verbreiten die Haselkätzchen ihren Blütenstaub. Weil Haselnüsse selbstunfruchtbar (selbststeril) sind, sind die weiblichen Blüten auf andere Haselsträucher als Pollenspender angewiesen. Für den Garten empfiehlt sich die Lambertnuss (Corylus maxima), z.B. die ‘Zellernuss’. ‘Webbs Preisnuss’ ist eine Züchtung aus England mit weniger starkem Wuchs und länglichen, schmackhaften Nüssen mit mandelartigem Aroma, die ab Mitte September reif sind.Haselsträucher werden als zwei- bis dreijährige Büsche angeboten. Sie sind Flachwurzler und benötigen ein etwa 40 mal 40 cm großes Pflanzloch an sonniger Stelle in gelockerter Erde und reichliche Wassergaben zum Anwachsen.

Baumscheiben begrünen

Alle Strauchbeeren sind Flachwurzler und gedeihen besser, wenn der Boden rundum mit Kompost, Mist oder anderen organischen Stoffen wie Rasenschnitt bedeckt ist. Das ist auch als Baumscheibenbegrünung unter Obstbäumen sinnvoll. Die Blüten von Kerbel z.B. locken Bienen und andere Nützlinge an, die Schädlinge im Zaum halten und für die Bestäubung wichtig sind.

Steinobst jetzt in Ruhe lassen

Im April sollte der Schnitt bei den Obstbäumen beendet sein. Nicht selten ist nach einem kräftigen Winter mit einem zeitigen Frühjahr zu rechnen, sodass die Stein- und Beerenobstarten schon Anfang April blühen können. Nur bei Pfirsichen und Aprikosen kann der Einsatz der Schere noch nötig werden. Aufgrund ihrer sehr frühen Blüte können diese „Südländer“ noch stark von Frühjahrs- frösten geschädigt werden. Dies kann sowohl die Blüten und somit den Ertrag zunichte machen als auch den Blattaustrieb schädigen.

Wärmeliebende Leckereien

Pfirsiche und Nektarinen gehören zu den Besonderheiten im Obstgarten. Sie lieben sonnige, geschützte Plätze. Spätfröste können den hübschen rosa Blüten im Mai noch gefährlich werden. Mit einer Abdeckung aus Vlies wird die Gefahr gebannt.

Korrekturschnitt nach den letzten Frösten

Ist die Frostgefahr gebannt, lässt sich erst erkennen, welche Triebe die sogenannten „wahren Fruchtansätze“ besitzen. An solchen Trieben werden die Blütenknospen von zwei Blattknos- pen umrahmt. Lassen Sie diese Triebe stehen, sofern sie eine günstige Position haben. Bei Bedarf werden sie auf 40 bis 60 cm gekürzt.Meistens werden Pfirsiche und Aprikosen als Halbstämmchen gezogen, sie gedeihen aber auch als Spalierobst gut. Nützlich hierfür ist eine warme Hauswand oder ein geflochtenes Holzspalier als Schutz vor kalten Winden.

Obstbäume mit Kompost düngen

Zur Düngung und Bodenverbesserung bei Obstbäumen wird eine Schicht Kompost auf die Baumscheibe gegeben, bei Spalierobst auf den Pflanzstreifen.

Erdbeeren: Neue Sorten und neue Verwendungen

Immer häufiger werden Erdbeeren nicht im Herbst, sondern jetzt, nach dem Winter, gepflanzt. Dazu gibt es schon vorkultivierte Erdbeerpflanzen, die bereits in wenigen Wochen hohe Erträge bringen. Besonders interessant sind mehrmals tragende (immertragende) Züchtungen, wie z.B. die Aroma-Erdbeere ‘Elan’ F1 oder die attraktive ‘Camara’ mit rosa Blüten.

Auch als Naschobst auf Beeten, in Ampeln und Erdbeertöpfen sind die an langen Ranken reifenden Früchte ein Hochgenuss. Die Pflanzen sind wüchsig, sodass Sie schon nach zwei bis drei Monaten bis Oktober ernten können.

Die Erdbeeren zeigen schon reges Wachstum und sollten, falls noch nicht geschehen, zwischen den Reihen mit Stroh oder Mulchfolie abgedeckt werden. Entfernen Sie vorher beschädigte Blätter, lockern Sie den Boden und arbeiten Sie Dünger ein.

Baumscheiben appetitlich bepflanzen

Damit zur Bestäubung genügend Insekten vor Ort sind, empfiehlt es sich, die Bäumchen mit Stiefmütterchen Viola in leuchtenden Farben, mit Gänseblümchen (Bellis) oder Goldlack (Erysimum) zu unterpflanzen. Sie locken hilfreiche Bienen und Hummeln an. Generell sollten Sie Baumscheiben mulchen oder mit rankender Kapuzinerkresse (Tropaeoleum) begrünen, die vor Blutläusen schützt.

Der Mondkalender im Mai 2014

Fruchttage: 8, 9, 17, 18, 26, 27. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 1, 2, 3, 10, 11, 12, 19, 20, 28, 29. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 4, 5, 13, 14, 21, 22. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 6, 7, 15, 16, 23, 24, 25. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.

Markttage

Jeden Sonntag sind wir mit unseren Produkten auf dem Ökomarkt in Káptalantóti von 8-13 Uhr vertreten.

Jeden Donnerstag von 12-18 Uhr und jeden Dienstag und Samstag von 8-13 Uhr sind wir in Heviz auf dem Ökomarkt am großen Parkplatz mit unseren Produkten zu finden.

Stammtisch in Kehida

Der Stammtisch für Hobbygärtner und Naturfreunde findet wieder regelmäßig jeden Donnerstag ab 19 Uhr im Restaurant Mediterrán Ételbar in Kehida Kustany statt.

Aktuelles aus dem Tomatenparadies

Unser Hofladen ist 2014 nur nach telefonischer Vereinbarung unter 06-30-9142456 geöffnet.

Im Angebot sind naturbelassene Marmeladen aus Wild- und Kulturfrüchten, Frucht- und Gewürzessig auf Apfel- Kombucha Basis, Knoblauch- Ingwer-, Bärlauch-, und Rosskastanien Elixier, Holunder-, Spitzwegerich-, Fichtennadel-, und Löwenzahn-Sirup, Sanddorn-, Holunderbeer-, Hagebutten-, Schlehen- und Sauerkirsch Sirup ohne Zucker, mit Stevia gesüßt. Gelee und Säfte sowie weitere Gesundheits-Lebensmittel aus der Apotheke Gottes. Natürliche Pflanzen- Stärkungs und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ.

Die Pflanzen-, Stärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ, getrocknete Brennesseln, Schafgarbe und Schachtelhalm als Tee und als Pflanzenhilfsmittel, sowie das für Haustiere und Nützlinge ungiftige Ferramol zur Schneckenbekämpfung bringe ich gerne nach telefonischer Absprache zum jeweiligen Markt mit.

Informationen

Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de