Am Balaton scheint es nach dem tropischen Sommer mit viel Regen auch im Herbst so weiter zu gehen. Der See ist voll wie noch nie, der Sió-Kanal bei Siófok leitet seit Tagen riesige Wassermassen ab, dennoch ist kaum ein Absinken des Wasserspiegels zu bemerken.
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Nach langen Jahren der Trockenheit ist man vorsichtig geworden und öffnet die regulierenden Schleusen erst im Extremfall und der scheint jetzt erreicht: seit Tagen kommen enorme Regenmassen nieder. Für die Einwohner vor allem am flach gelegenen Südufer des Balaton sind diese Wassermengen mittlerweile gefährlich, sie bedrohen Haus und Hof.
Mitteilungen des Katastrophenschutzdienstes im Komitat Somogy zufolge mussten die Fahrzeuge des technischen Hilfswerkes und der Feuerwehr am 11. September 2014 vielerorts ausrücken. In Balatonboglár wurde ein mehr als zehn Meter hoher Baum von der Feuerwehr geborgen. Dieser hatte sich in Folge der Regenmassen langsam auf ein Haus und die Straße geneigt. An anderen Stellen liefen die Straßengräben über, verstopften und mussten abgeleitet werden. Vorsichtshalber wurden zahlreiche Immobilien mit mehr als 250 Sandsäcken vor überlaufenden Gräben geschützt. In Balatonlelle standen in Folge des Dauerregens Keller unter Wasser und mussten von der Feuerwehr ausgepumpt werden.
Mitteilungen des meteorologischen Dienstes zufolge sollen bei wolkenbruchartigen Regenfällen auch am 12. September durchschnittlich mehr als 30 l/m² Regen niedergehen. In ganz Süd-Transdanubien ist des Weiteren mit Hagelschauern und Stürmen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 60 km/h zu rechnen.