Während der Hochphase der Corona-Pandemie wurden Webinare quasi aus dem Boden gestampft, um die Wirtschaft und das Arbeitsleben aufrechtzuerhalten. Zwar wurden sie teilweise auch schon vorher durchgeführt, galten im Vergleich zum klassischen Seminar aber zumeist als die zweitbeste Wahl. Mittlerweile hat man allerdings erkannt: Webinare bieten die Möglichkeit, große, auch räumlich breit gefächerte Zielgruppen virtuell an einen Tisch zu bringen. Wenn die Strukturen einmal eingerichtet sind, lässt sich ein Webinar spielend einfach organisieren, ganz ohne den sonst üblichen logistischen Aufwand.
Auch Experten rechnen nicht damit, dass der Bedarf an virtuellen Meetings wieder abflauen könnte, eher im Gegenteil. Namhafte Analysten rechnen bis 2023 mit einem Volumen des Webcast-Marktes von 800 Millionen Euro.
Was ist eigentlich ein Webinar?
Verkürzt ließe sich sagen: Webinare sind die Seminare des 21. Jahrhunderts und bieten die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Themen zu transportieren. Bis 2020 hatten die meisten Schüler, Studenten und Berufstätige keine Webinar-Erfahrung, heute indes ist das Webinar beinahe jedem ein Begriff. Sie möchten neue Fähigkeiten erwerben oder sich in einem Fachgebiet weiterbilden? Womöglich hat auch Ihr Arbeitgeber bereits Webinare anberaumt, um veränderte betriebliche Abläufe kundzutun oder über wichtige Neuerungen zu informieren. Gerade in den zurückliegenden zwei Jahren wurden Webinare zum Mittel der Wahl, wenn es um das virtuelle Lernen ging. Dabei haben die Angebote wie www.webinargeek.com eine rasante Entwicklung gemacht. Anfängliche Kinderkrankheiten wurden binnen weniger Wochen abgelegt und die Webinar-Plattformen haben immer neue Funktionen für eine noch bessere Interaktion eingeführt. Längst ist das Webinar also keine virtuelle Einbahnstraße mehr, sondern bietet Optionen für einen sehr lebendigen Austausch der Teilnehmenden.
Wie sieht die Zukunft für Webinare aus?
Das Institut Research Nester hat bereits 2021 eine Studie durchgeführt, um den weltweiten Webinar-Markt besser zu erfassen. Zwischen 2016 und 2023 wird der Markt demnach Jahr für Jahr um 7,6% wachsen. 2016 hatte er noch ein Gesamtvolumen von 547 Millionen, 2023 wird er wohl bei 800 Millionen Euro liegen. Zu diesem starken Wachstum hat die Pandemie natürlich stark beigetragen. Präsenzveranstaltungen wurden weitgehend oder ganz heruntergefahren und durch Webinare ersetzt. Inzwischen gibt es zwar wieder Seminare und ähnliche Präsenzveranstaltungen. In vielen Fällen hat das Webinar allerdings Vorteile, die sich auch in der Zukunft nicht wegdiskutieren lassen.
Was sind die Vorteile von Webinaren im Vergleich zu Präsenzveranstaltungen?
Webinare bieten die Möglichkeit, ganz bequem von zu Hause aus zu lernen. Man muss das Haus nicht mehr verlassen, sondern kann auf dem sprichwörtlichen Sofa sitzenbleiben. Fahrtzeiten und Reisekosten entfallen für die Teilnehmenden, während sich der Veranstalter von der Bestuhlung bis hin zur Bühne nahezu die komplette Infrastruktur sparen kann. Das Ärgernis der unbesetzten Stuhlreihen bleibt ebenso aus wie der umgekehrte Fall des zu starken Andrangs. Auch braucht man sich nicht vor Störenfrieden zu fürchten, die im Seminar durch Raschen, Reden, laute Zwischenrufe und dergleichen mehr auffallen.
Auch die Technik des Webinars ist der Präsenzveranstaltung weit voraus. Denn Bilder, Grafiken und Informationsschriften, die vor Ort meistens an eine Leinwand geworfen werden, können direkt an die Endgeräte der Webinarteilnehmer gesendet werden. Das spart auch die Druckkosten, die man ggf. für ein Handout mit einplanen müsste.
Ein ganz wichtiger Aspekt wird immer wieder genannt, wenn es um die Vorteile von Webinaren geht: Mit Terminschwierigkeiten ist nicht zu rechnen. Zugverspätungen und Staus auf der Autobahn spielen keine Rolle. Wenn das Kind krank ist und ein Teilnehmer deswegen zu Hause bleiben muss, kann er sich trotzdem in die Veranstaltung einklinken. Und wenn es wirklich darauf ankommt, ist auch der Urlaub kein echtes Hindernis. Denn ein Zugang zum Internet und ein Tablet beziehungsweise Notebook ist bereits ausreichend – ob in Budapest, Bangkok oder auf den Bahamas.