Es vergeht kaum ein Tag, an dem das öffentliche Schulsystem nicht in den Medien besprochen wird. Überforderung der Lehrer, zu große Klassen, fehlende Lehrmaterialien, stotternde Digitalisierung – es wird keine Baustelle geschlossen, stattdessen tauchen neue auf. Für Eltern kann das ein Problem sein, wenn sie ihren Kindern die beste Ausbildung ermöglichen wollen.
Schnell schweift der Blick also zu privaten Alternativen. Eine Ausbildung im Internat ist noch immer etwas sagenumwoben. Gleichzeitig muss man nicht viel darüber wissen, um zu erkennen, dass eine Ausbildung an einem Eliteinternat enorme Vorteile haben kann. Die fünf größten Argumente für eine Internatsausbildung sollen einmal genauer beleuchtet werden.
Der gute Ruf des Abschlusses: Ein Bonus in jeder Bewerbung
Die Ausbildung an einer Privatschule ist inhaltlich etwas völlig anderes. Doch selbst dann, wenn man diesen Faktor völlig ausklammert, ist eine Internatsausbildung schon etwas wert. Denn mit einem Abschluss von einem schottischen, französischen oder englischen Eliteinternat werden viele Türen geöffnet.
Es lässt sich sicherlich darüber diskutieren, wie sinnvoll das ist. Reicht der gute Name eines Internats, um etwas über die Bildung und Qualifizierungen eines jungen Menschen auszusagen? Für die meisten Universitäten und Arbeitgeber lautet die Antwort: Ja. Eine Internatsausbildung kommt mit einem Vertrauensvorschuss einher.
Die tatsächliche Bildungsqualität: Nah an der Idealvorstellung
Dass jemand mit einem Internatsabschluss auch gute Chancen auf eine Eliteuniversität oder auf ein anspruchsvolles Praktikum hätte, ist nicht völlig aus der Luft gegriffen. Denn kleine Klassen und gut ausgebildete Lehrer bilden die Grundlage einer Internatsausbildung.
Statt händeringend nach Lehrern zu suchen, die irgendwie den Lehrplan umsetzen, können Eliteinternate Lehrer nach Qualität aussuchen. Es gibt mehr Bewerber als Kandidaten – ein Luxus, den sich die meisten staatlichen Schulen nur erträumen könnten. Somit sind die Lehrer an Internaten fachlich und pädagogisch auf einem Topniveau anzusiedeln. Fortbildungen sind eine Selbstverständlichkeit.
Freizeitoptimierung: Nach dem Unterricht endet der Tag nicht
Da die Kinder und Jugendlichen viel Zeit an den Internaten verbringen, wird auch die Freizeitgestaltung optimiert. Für Schüler mit Schwierigkeiten können Nachhilfeangebote die Rettung sein. Aber auch Sport als Ausgleich oder kreative Hobbys werden gefördert.
Internate bieten diese Dinge selbst an oder nutzen ihre guten Verbindungen in die freie Wirtschaft. Somit können sich die Schüler austoben und ausprobieren. Dabei werden oftmals ganz nebenbei Fähigkeiten erworben, die auch langfristig wirksam sind. So können zum Beispiel sportliche Betätigung oder kreative Hobbys für mehr Wohlbefinden sorgen und einen Lebenslauf ideal ergänzen.
Wir-Gefühl: Gemeinsam lernen und wachsen
Der größte Unsicherheitsfaktor für viele Menschen ist, dass sie ihr Kind nicht für mehrere Monate im Jahr wegschicken wollen. Liegt das Internat im Ausland, sind oftmals nicht mal kurze Wochenendbesuche möglich. Das ist auch eine berechtigte Sorge.
Allerdings entwickelt sich daraus auch wieder eine positive Sache. Denn die Schüler wachsen zusammen und ein Wir-Gefühl entsteht. Einheitliche Kleidung, gemeinsame Routinen und ähnliche Erfahrungen schweißen zusammen. So entwickelt sich Schulstolz und oftmals entstehen Freundschaften für das Leben. Diese sind auf persönlicher und beruflicher Ebene von Vorteil.
Langfristige Wirkung: Die Basis für ein erfolgreiches Leben
Bei der Entscheidung für oder gegen eine Internatsausbildung geht es einerseits um die kurzfristigen Bedenken, andererseits um die langfristige Wirkung. Kurzfristig muss beispielsweise mit Heimweh und hohen schulischen Anforderungen gekämpft werden.
Langfristig wirkt eine gute schulische Ausbildung aber auf unglaublich vielen Ebenen. Soziale Vorteile wurden bereits angesprochen: Kontakte aus der Internatszeit können später viel wert sein. Auf persönlicher Ebene entwickeln sich meist Freundschaften, die lange halten.
Viele ehemalige Internatsschüler berichten, dass sie ideal auf das Leben an der Universität und auf die Arbeitswelt vorbereitet waren. Das Lernen fällt ihnen leichter und sie können sich gut selbst motivieren. Somit sehen sie die Zeit im Internat als das Fundament für ihren späteren Erfolg.