Kartenspiele zählen sowohl beim Online Zocken, als auch im landbasierten Casino, zu den beliebtesten Spielen der Glücksspielbranche. Dennoch unterscheiden sich die Vorlieben in den unterschiedlichen Ländern teils stark voneinander. Die beliebten Spiele Poker und Snapzer und ihre unzähligen Varianten erfreuen sich besonders in Ungarn großer Beliebtheit. Welche Pokervarianten kommen bei ihnen besonders gut an? Wie steht es um das historische Kartenspiel Snapzer? Und wie entwickelt sich das Online-Glücksspiel in Ungarn generell? Was sind Faktoren, die das Wachstum der Branche begünstigen?
Poker – Der Liebling unter den Kartenspielen
Poker ist das Spiel, welches am häufigsten mit Casino und Glücksspiel in Verbindung gebracht wird. Auch wenn es von vielen auch privat am eigenen Küchentisch mit Freunden gezockt wird, zählt es zu den bekanntesten Kartenspielen der Glücksspielindustrie. Das Spiel wird in jeder Spielbank in Ungarn angeboten und findet auch online viele ungarische Nutzer, die regelmäßig den Reiz des Spieles genießen. Die bekannteste und beliebteste Spielart ist Texas Hold’em, aber es gibt auch unzählige andere Poker Varianten, die in landbasierten Spielbanken oder Online Casinos gezockt werden können. Nach Texas Hold’em ist Omaha Hi besonders beliebt bei den Gamern.
Casinos oder Plattformen, die Poker anbieten, haben in der Regel Texas Hold’em als Hauptattraktion im Portfolio. Wer Poker spielt, kennt diese Variante in jedem Fall. No Limit Texas Hold’em ist seit den 2000er-Jahren die bekannteste Höckerförmig. Die Popularität verdankt das Spiel den einfachen Regeln und Hand-Rankings. Das macht es aber auch besonders guten Spielern immer schwerer, sich von der breiten Masse abzuheben. Es gibt bereits viele Bücher und anderes Lehrmaterial, die es jedermann erleichtern seine Taktik und das Know-how zum Spiel zu verbessern.
Omaha Hi, eine weitere sehr beliebte Form des Poker, die allerdings nicht von jedem Casino angeboten wird. Das „Hi“ im Spiel steht für die höchste Hand. Sie bekommt den Pot beim Showdown. Das Pot-Limit-Spiel unterscheidet sich im Vergleich zu Texas Hold’em durch die vier Hole Cards, anstelle von zwei. Es sind mehr Karten im Spiel, weshalb es leichter ist ein gutes Blatt zu bekommen.
Vor dem Durchbruch von Texas Hold’em als Klassiker des Poker war Stud Poker die meist gespielte Pokerart. Heute ist die als 7-Card Stud bekannte Variante nicht mehr so beliebt, eingefleischte Spieler zocken sie aber immer noch gerne ab und an.
Snapzer – Ein historisches Spiel
Das in Ungarn weit verbreitete Kartenspiel „Snapzer“, das im deutschsprachigen Raum als „Schnapsen“ bekannt ist, zählt ebenfalls zu den beliebtesten Spielen der Ungarn. Je nachdem wie viele Personen mitspielen gibt es unterschiedliche Spielvarianten, wie Dreierschnapsen oder Bauernschnapsen. Die Bezeichnung „Snapzer“ genauso wie „Schnapsen“ kommt von „schnappen“, was so viel heißt wie „mit dem Trumpf stechen“. Oftmals wird der Begriff allerdings auch auf das Getränk „Schnaps“ zurückgeführt.
Was alle Varianten eint, ist das Ziel, mithilfe von Stichen und Ansagen schnellstmöglich Punkte zu sammeln. Dabei ist der Kartenumfang auf lediglich 20 Karten begrenzt. Im Gegensatz zu dem sehr ähnlichen Spiel Sechsundsechzig, das mit 24 Karten gespielt wird. Beim Schnapsen werden allerdings die Neuner nicht verwendet und das Kartenset reduziert sich somit um vier Karten. Gewonnen hat, wer zuerst 66 Punkte erreicht.
Die beliebteste Form ist das Bauernschnapsen oder Viererschnapsen, die Variante bei der vier Personen, in zwei Teams, gegeneinander antreten. Aber auch das Dreierschnapsen, als „Talonschnapsen“ bekannt, wird gerne gezockt.
Durch die lange Tradition des Spiels gibt es unzählige weitere individuelle Regelungen, je nach Region, Spielkartenset oder Anzahl der Spielteilnehmer. So ist beispielsweise eine weitere Unterscheidung das „scharfe Schnapsen“, bei dem verschärfte Regeln gelten. Bei dieser Variante dürfen abgelegte Stiche nicht mehr angesehen werden. Außerdem muss derjenige, der eine Ansage macht, zwangsläufig beim nächsten Stich den König ausspielen.
Snapzer wird in Ungarn und anderen Ländern im Umkreis auch als Turnierspiel gespielt. Selbst wenn es selten große Casinohallen mit unzähligen Tischen füllt, wird auch dieses Spiel gerne mit Geldeinsatz gezockt. Bei dem Spiel um Geld treten meist zwei Einzelpersonen gegeneinander an, das hat den Vorteil, dass der Pot am Schluss nicht geteilt werden muss.
Online-Glücksspiel in Ungarn wächst
Das Land mitten in Zentraleuropa beheimatet eine Menge an Glücksspiel-interessierten Menschen. Das zeigen auch die Zahlen. Seit der Einführung von Online Casinos steigen die Zugriffe jährlich. Bessere Internetverbindung, sowie die Verbreitung von E-Sports tragen zu diesem Wachstum maßgeblich bei. Innerhalb der letzten zehn Jahre waren landbasierte Spielhallen, aber auch Online Casinos in Budapest und dem Rest des Landes vielen Veränderungen unterworfen. Durch sich ändernde gesetzliche Regulierungen und den Ausbau des E-Sports-Bereichs konnte sich die Branche neu festigen und weiter in der Relevanz steigen.
Ein wichtiger Faktor dafür ist aber vor allem die bessere Qualität und der wachsende Zugriff zu sicherem Internet. Laut Statistiken haben rund 77 Prozent der ungarischen Haushalte eine stabile Internetverbindung und können dadurch auch Online jederzeit pokern, schnapsen oder andere Online Spiele zocken. Der Großteil der Zugriffe liegt aktuell noch in den Städten. Das bedeutet, es gibt noch viel Potenzial im Rest des Landes. Generell kann sich die Glücksspielindustrie dort am besten ausbreiten, wo der Lebensstandard hoch oder im Steigen begriffen ist.
Aber auch im Bereich E-Sports kann sich das Land um die Hauptstadt Budapest einen Namen machen. Mit dem V4 Future Sports Festival, Ungarns erstem E-Sports-Turnier, zeigt Ungarn seinen fortschrittlichen Geist. Acht Mannschaften mit ungarischen, tschechischen, slowakischen und polnischen Spielern traten gegeneinander an. Das Event in Budapest hielt einen Gewinn von etwa 160 Tausend US-Dollar für die Gewinner bereit. Und das soll erst der Anfang gewesen sein, die Veranstalter planen in Zukunft weitere Events und erhoffen sich einen noch größeren Andrang bei den kommenden Turnieren. Ungarn hat sich damit zum Ziel gesetzt, mit internationalen E-Sports-Turnieren in aller Welt mithalten zu können. Zukünftig sollen auch Spieler aus dem Rest Europas an den Wettkämpfen teilnehmen, um eine größere Medienwirksamkeit zu erzielen.
Gaming und Esports stecken in Ungarn längst nicht mehr in den Kinderschuhen. Dennoch bietet das Land noch viele Wachstumsmöglichkeiten für die Industrie. Die beliebtesten Spiele der Ungarn, Poker und Snapzer, sind wichtige Treiber der Branche und locken viele Gamer auf die Plattformen oder in die landbasierten Casinos. Wie weit sich Ungarn auch international als Spielerparadies positionieren kann, wird sich zeigen. Die Ungarn selbst genießen allerdings die Möglichkeiten des Landes, das zeigen die steigenden Zugriffsraten beim Online-Glücksspiel.