Aktion „Wanderschlüssel“ in der Audi Hungaria Deutsche Schule Györ

Die „Wanderschlüssel“-Kampagne wurde von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen zum Gedenken an die Ansiedlung von deutschen Familien in Ungarn vor 300 Jahren ins Leben gerufen. Anlässlich des diesjährigen runden Jubiläums startete eine aus Hartau stammende mit Tulpen bemalte Truhe im Frühling von Fünfkirchen (ungarisch Pécs) aus auf ihre Rundreise durch Ungarn.



In der Woche vor den Herbstferien machte sie Halt in Győr, wo die Schulgemeinde der Audi Hungaria Deutsche Schule Győr – als eine von 38 Bildungseinrichtungen – im Rahmen einer farbenfrohen Veranstaltung die Kiste in Empfang nahm. Ziel der landesweiten Wanderschlüssel-Kampagne ist es im Gedenken an die Ansiedlung der Ungarndeutschen fundiertes Wissen zu vermitteln, das Gemeinschaftsgefühl zu vertiefen und das Ansehen der in Ungarn lebenden Deutschen zu stärken. In der Tulpentruhe ist die Kopie eines Schlüssels aus dem 18. Jahrhundert deponiert, der symbolisch das Tor zur Vergangenheit öffnet. Bevor die Truhe an die nächste Station der Rundreise weitergegeben wird, kommen jeweils kleine Gegenstände hinein, die an die Ereignisse von vor 300 Jahren erinnern sollen.

In der Audi Hungaria Deutsche Schule Győr wurden die Ergebnisse des Projekttages in Bild und Film zusammen mit einem selbst gemachten Schlüssel in die Truhe gelegt. Mit diesem Andenken leistete die Schulfamilie einen schönen Beitrag zu dieser Jubiläumskampagne.

Der Projekttag startete mit einem bunten musikalischen Programm der Kindergarten- und Schulkinder. Die ungarische Schulleiterin, Katalin Tálos, hob in ihrer Eröffnungsansprache die Bedeutung dieser Veranstaltung hervor, in deren Rahmen der Wanderschlüssel symbolhaft eine Tür zur Vergangenheit öffnet und die Schülerinnen und Schüler ihren Mitschülern an verschiedenen Stationen Geschichte, Leben und Kultur der Ungarndeutschen näherbringen. Die Themen der Präsentationen wurden im Vorfeld in den Nationalitätenzügen ausführlich behandelt, da die Abiturientinnen und Abiturienten auch im Fach Heimatkunde eine Abiturprüfung ablegen.

Mit den Präsentationen war ein kleiner Teamwettbewerb verbunden, dessen Ergebnisse am Ende des Projekttages bekanntgegeben wurden. Den Schlussakkord der Veranstaltung bildete ein fröhliches ungarndeutsches Tanzhaus.