Ermittlungen nach Schändung von Kádár-Grab eingestellt

Mehr als sechs Monate nach der Schändung des Grabmals von János Kádár und dessen Ehefrau hat die Budapester Polizei die Ermittlungen jetzt eingestellt. Am 2. Mai hatten unbekannte Täter die Grabstätte des früheren ungarischen Parteichefs auf dem Budapester Kerepesi-Friedhof verwüstet, die Urne und Knochenüberreste verschleppt. An der Mauer des Panteons der Arbeiterbewegung brachten sie Schmählosungen an, erinnert die Polizei in ihrer Mitteilung am Donnerstag.

Während der daraufhin eingeleiteten Ermittlungen wurden fasst 600 Personen verhört. Zur Untersuchung von Spuren, Asche und Knochenresten wurden Experten mehrerer Fachgebiete einbezogen, heißt es weiter. Dabei wurden jedoch keinerlei Anhaltspunkte gefunden, die eine Identifizierung der Täter ermöglicht hätte.

Die ausgesetzte Belohnung von zwei Millionen Forint (rund 8000 Euro) für Hinweise zur Ergreifung des Täters bleibt weiter bestehen. Die Einstellung der Ermittlungen, so hieß es, sei kein Hindernis, in der gleichen Sache das Verfahrung später fortzusetzen.