Rund eine Milliarde Forint EU-Fördermittel haben zwei Männer offenbar durch falsche Angaben bei einer Ausschreibung an sich bringen wollen. Diesem Vorwurf geht die Abteilung für Strafverfolgung des ungarischen Zolls nach. Nach einer Anzeige der Nationalen Entwicklungs-Agentur leitete die Behörde Ermittlungen wegen des Versuchs ein, die finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaft zu schädigen, teilte Zoll-Sprecher Oberst Jenő Sipos am Freitag mit. Die mutmaßlichen Täter wurden in Gewahrsam genommen, Maßnahmen für einen Haftbefehl eingeleitet.
Die beiden mit Z.T. und H.K. bezeichneten Budapester sind den Angaben zufolge Leiter von Unternehmen, die Preisangebote und Bewerbungen mit unwahrem Inhalt beim Ungarischen Zentrum für Wirtschaftsentwicklung einreichten. Mit dem Betrugsversuch, der 140 Mikro- und Kleinunternehmen betreffe, habe es die Bewerberfirma auf Unionsmittel von nahezu einer Milliarde Euro abgesehen gehabt. Tatsächlich seien jedoch derzeitigen Angaben zufolge die nötigen Eigenmittel nicht vorhanden. Es sei weiterhin zu vermuten, dass die Realisierung der Investitionen mit fiktiven Rechnungen belegt worden wäre, hätte man die Sache nicht aufgedeckt.