Raser auf Ungarns Strafen müssen mit Beginn des Monats Mai mit empfindlichen Strafen rechnen. Von da an soll es ernst werden mit dem schon seit längerem propagierten Vorgehen der Polizei nach dem Motto „Null Toleranz“ (ausführlicher Bericht in der April-Ausgabe unserer Zeitung). Damit will der Gesetzgeber den Ursachen für die miserable Unfallstatistik in Ungarn den Kampf ansagen. Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány hatte bei der Ankündigung des Programms für erhöhte Verkehssicherheit im Herbst vorigen Jahres darauf hingewiesen, dass jährlich mehr als 1200 Menschen bei Verkehrsunfällen sterben und rund 30 000 verletzt werden. Anzeigen gegen 100 000 Autfahrer blieben indes ohne Konsequenzen. Ungarn hat rund zehn Millionen Einwohner.
Wer von nun an beispielsweise innerhalb geschlossener Ortschaften 65 statt der vorgeschriebenen 50 Stundenkilometer fährt und dabei erwischt wird, muss 30 000 Forint (etwa 120 Euro) zahlen. Das neue Strafpunkte-System trat bereits im Januar in Kraft. Jetzt läuft jedoch die Schonfrist ab – es wird ernst!