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Titelthema in dieser Ausgabe der Balaton Zeitung
Anhebung des Wasserniveaus
Wasserpegelmaximum im Balaton umstritten
Für das Bestreben einiger Einrichtungen und Institutionen zur Anhebung des Wasserpegelmaximums im Balaton sind die notwendigen Bedingungen nicht gegeben, sagte der Vorsitzende des Verbandes der Selbstverwaltungen am Balaton, Balázs Balassa, auf der ordentlichen Sitzung des Verbandes BSZ zu Anfang des Jahres.
Die Festlegung des derzeit gültigen maximalen Wasserpegels von 110 Zentimeter sei seinerzeit nach Abwägung vieler Faktoren zum Schutz der niedrig gelegenen Ortschaften am See beschlossen worden, die angestrebte Anhebung des Pegels auf 120 Zentimeter habe weitreichende Folgen und müsste ebenso gründlich überdacht werden.
Schon im Jahre 1997 hatten 9 Selbstverwaltungen Protest eingereicht, als der Pegel vom bis dahin gültigen Niveau von 100 Zentimetern auf 110 Zentimeter erhöht wurde. Die Selbstverwaltungen forderten die Erfüllung eines bestimmten Kriterienkataloges, bevor über die Anhebung des Maximalpegels erneut entschieden wird. Die Behörden genehmigten 1997 das neue Wasserpegelmaximum unter den vorgegebenen Bedingungen, obwohl diese bis heute nicht erfüllt wurden. „Wir haben große Bedenken und Zweifel an der Richtigkeit einer weiteren Erhöhung des Wasserpegelmaximums, die von Experten bisher nicht zerstreut wurden“, so Balassa. Die Selbstverwaltungen werden erst bei Erfüllung aller Bedingungen die neuen Bestrebungen unterstützen.
Der Leiter des Büros Wasserwesen Balaton, Péter Pécseli, sagte gegenüber Medienvertretern, dass die zuständige Wasserwirtschaftsdirektion im letzten Jahr den Antrag für die Erhöhung des Pegelmaximums eingereicht habe. „Der Antrag ist eine gesellschaftlich-wirtschaftliche Entscheidung, für deren Durchführbarkeit die Meinung von Experten herangezogen werden muss“, so Pécseli. „Denn sämtliche Schutzwerke und Oberflächenableitungskanäle wurden für ein Pegelmaximum von 100 Zentimetern gebaut. Seit den 90-iger Jahre haben außerdem Extremwetterlagen bedeutend zugenommen.“
Mittlerweile schwanke der Wasserstand im Balaton in einem wesentlich größeren Intervall als noch in den 90-iger Jahren: 2004 war der Wasserpegel auf 23 Zentimeter gesunken und 2014 auf 135 Zentimeter gestiegen. Seit September sind über die Schleusen am Sió-Kanal Wassermengen aus dem See abgeleitet worden, die 1 Meter Wasserstand entsprechen. Derzeit werde nach der Finanzierung der geforderten Studie gesucht. Die Experten sollen unter anderem auch klären, wie sich bei Anhebung des Wasserniveaus die rechtlichen Grenzlinien verändern.
T.T.
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