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Titelstory im Januar 2010 in der Balaton Zeitung
Regenerierung des Kis-Balaton
Schutzgebiet soll bis 2012 weiter vergrößert werden
Das in ganz Europa einzigartige Naturareal Kis-Balaton wird wieder von jährlich Hunderttausenden Touristen besucht. Viele kommen mit dem Bus und genießen den Ausblick von den Dämmen aus, andere schließen sich geführten Ausflügen mit dem Boot in die besonders geschützten Gebiete des riesigen Wasserareals an. Der Kis-Balaton dient als natürlicher Wasserfilter des Flusses Zala, der bei Keszthely in den Balaton mündet. Viele seltene Pflanzen, Reptilien und Vogelarten sind in diesem mehr als 2000 Jahre alten Seegebiet zu finden. Der Kis-Balaton erstreckt sich heute – nach seiner Ende der 80iger Jahre begonnenen Wiederherstellung – über 22 Kilometer Länge und 18.000 ha Fläche. 1400 ha davon sind besonders geschützt und dürfen nur in Begleitung betreten werden. Der Parkwald bei Vörs, die Inseln Máriaasszony und Kányavár, sowie das Büffelreservat sind frei begehbar. 1979 wurde der Kis-Balaton in die Ramsar-Konvention zum „Schutz international bedeutender Feuchtgebiete“ aufgenommen. Das Schutzgebiet soll bis 2012 noch weiter vergrößert werden.
Dazu hat die ungarische Regierung bei der EU einen Antrag für Fördermittel in Höhe von 6,57 Milliarden Forint – das entspricht 85% der Gesamtkosten – für die II. Phase des Großprojektes zur Regenerierung des im 20. Jahrhundert fast vollkommen trocken gelegten Areals eingereicht, informierte das Umweltministerium im Dezember die Presse. Korcsog Attila, Projektleiter der Aquaprofit AG, betonte die Bedeutung dieses in Europa einmaligen Wasserschutzprojektes, mit dessen Abschluss die Nährstoffbelastung des Balaton stark gesenkt, die Wasserqualität des Sees verbessert und die Naturschutzbedeutung des Gebietes gesichert werden sollen. Außerdem garantiert die Erweiterung des Gebietes der Region vom Gesichtspunkt des Hochwasserschutzes mehr Sicherheit. Ein spezielles Stufensystem in der Zala sichert unabhängig vom Wasserstand während der Laichzeit der Fische deren Wanderung vom tiefer gelegenen Balaton in den Kis-Balaton und weiter in das Flusstal der Zala.
Mit dem Projekt werden 2,2 Kilometer des Dammes erhöht und Dämme in Länge von 7 Kilometern neu angelegt, 15 Kilometer Kanäle werden rehabilitiert, 7 Kilometer angelegt.
Mit der Stabilisierung des ökologischen Zustandes des Gebietes sollen die Biodiversität im Kis-Balaton verbessert, neue Lebensräume für Fauna und Flora geschaffen werden.
Die Gemeinden erhalten dank der gesteigerten Aufmerksamkeit einen Aufschwung und alles zusammen sorgt für mehr Wettbewerbsfähigkeit im Fremdenverkehr. Das Projekt wird im Sommer 2010 begonnen und soll im Frühjahr 2013 abgeschlossen sein.
T. T.
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