Protest in Budapest gegen neues Mediengesetz

Rund 10 000 Menschen haben am Freitag vor dem ungarischen Parlament in Budapest gegen das auch international heftig umstrittene neue Mediengesetz protestiert. Sie folgten einem Aufruf von verschiedenen Bürgerrechts-Organisationen, die über Facebook zu dem Protest aufgerufen hatten. Im Mittelpunkt ihrer Forderungen stand, dass das Mediengesetz modifiziert, die politische Unabhängigkeit der Medienbehörde gesichert sowie die Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Medien wiederhergestellt und die Androhung „willkürlich festgelegter und unverhältnismäßiger Strafen“ gestrichen werden muss.

Die Organisatoren hatten sich ausbedungen, dass keine Partei und kein Politiker die Kundgebung für ihre Zwecke ausnutzen sollten. Mehr als 72 000 Ungarn schlossen sich inzwischen bei Facebook der Gruppe „Eine Million für die ungarische Freiheit“ an. Der Appell ist außer ungarisch in 13 weiteren Sprachen bei Facebook zu lesen.

Die Chefin der neuen Medienbehörde und zugleich des vom Parlament eingesetzten Medienrates, Annamária Szalai, wies in einem Interview jegliche Kritik an dem Gesetz zurück. Die Regelungen entsprächen allen europäischen Normen und das werde auch für die Anwendung gelten, sagte sie.

Budapester Flughafen erhält Namen Ferenc Liszt

Spätestens vom Oktober kommenden Jahres an wird der Budapester Flughafen den Namen des bedeutenden Komponisten Franz (Ferenc) Liszt tragen. Das teilte Kulturstaatssekretär Géza Szőcs am Mittwoch (22.12.) der nationalen Nachrichtenagentur mit. Weltweit sei die Praxis verbreitet, dass Flughäfen nach berühmten Künstlern oder Staatsmännern benannt werden. Beispiele dafür seien Belgrad (Nikola Tesla), Tirana (Mutter Teresa), Rom (Leonardo da Vinci), Paris (Charles de Gaulle) und New York (John F. Kennedy. Am besten wäre es, wenn die Namensgebung noch im ersten Halbjahr 2011 stattfinde, in dem Ungarn den EU-Ratsvorsitz innehabe. Ein möglicher Termin sei aber auch der 200. Geburtstag Liszts am 22. Oktober, sagte Szőcs.

Budapester Kunstmesse erwartet internationales Publikum

Die internationale Kunstwelt richtet in dieser Woche ihre Aufmerksamkeit auf die ungarische Hauptstadt. Vom 25. bis zum 28. November kommen Kunstsammler und Kunstinteressenten zu der nach eigenen angaben größten Kunstmesse, dem Budapest Art Fair, der traditionsgemäß in der Kunsthalle am Heldenplatz stattfindet. Neben der Vorstellung der bekanntesten ungarischen Galerien wartet die Messe mit einer Auswahl der russischen Fotografie der zwanziger und dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts auf. Bei der bedeutenden Schau in Budapest werden die wichtigsten künstlerischen Zentren der Welt vertreten sein, kündigten die Veranstalter an.

Geisterfahrer in Budapest – Drei Tote nach Unfall

Ein Geisterfahrer hat in der Nacht zum Donnerstag (18.11.)in Budapest einen tragischen Verkehrsunfall verursacht, meldet die Polizei. Zwei 19-jährige Mädchen und ein 17-jähriger junger Mann waren auf der Stelle tot, als der Pkw gegen die vorgeschriebene Verkehrsrichtung auf die Lágymányosi-Brücke fuhr und dabei mit einem Lkw zusammenprallte. Der 18-jährige Fahrer und zwei weitere Insassen, ein 31-jähriger und ein 20-jähriger Mann wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt.