Germanwings: Neue Strecke – Ryanair: Budapest aufstocken

Germanwings baut sein Streckennetz nach Budapest aus. Vom 29. April an wird die deutsche Fluggesellschaft auch von Hannover aus die ungarische Hauptstadt anfliegen. Tickets können schon jetzt auf der www.germanwings.com Homepage gebucht werden. Wie „Tourismus Panorama“ schreibt, war Germanwings 2003 als erster deutscher Billigflieger auf dem ungarischen Markt aktiv geworden. Seitdem betreibt das Unternehmen von Köln/Bonn und Stuttgart Strecken nach Budapest. Die durchschnittliche Auslastung liege ungeachtet der ungünstigen Wirtschaftslage weiterhin über 80 Prozent.

Billigflieger Ryanair (http://ryanair.com/de) bietet insgesamt 23 Strecken nach Bratislava und Budapest an. Im vorigen Jahr flogen 782 000 Passagiere auf der Bratislavaer, 178 000 auf der Budapester Relation. Im „Tourismus Panorama“ bemerkte der für Osteuropa zuständige Leiter für Verkauf in Dublin, dass Ungarn und der Budapester Flughafen ein gemeinsames Interesse an einer signifikanten Erhöhung des Passagierverkehrs haben müssten, der um 50 Prozent unter dem von Prag liege. Eine Million Fluggäste bedeuteten 1000 Arbeitsplätze.

Streik in Budapest kann Wochen dauern

Bis zu zwei Wochen lang könnte der gegenwärtige Streik der Angestellten des Verkehrsbetriebes in Budapest dauern. Darüber berichtet das Internetportal index.hu nach wiederum ergebnislosen Verhandlungen am Mittwoch. Experten gehen jedoch davon aus, dass sich die Erfolgsaussichten der Streikenden mit der Dauer des Arbeitskampfes verschlechtern. Mangel an Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten und seltenere Verhandlungstermine deuteten darauf hin, dass die Seiten noch lange nicht bereit sind, ihre Standpunkte aufzugeben. Die Streikkasse der Gewerkschaften gibt derzeit noch zeitliche Spielräume.

Für die Budapester bedeutet diese Situation fortgesetztes Chaos auf den Straßen. Die Metro und die Vorortbahnen verkehren zwar, jedoch sind die eingesetzten Busse und Straßenbahnen stark ausgedünnt und fahren unregelmäßig.

Streik bei Budapester Verkehrsbetrieb – Staus

Seit dem heutigen Dienstag null Uhr streiken die Mitarbeiter des Budapester Verkehrsbetriebes (BKV). Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag waren am Vorabend von der Unternehmensleitung als gescheitert erklärt worden, da die Forderungen den vorhandenen Finanzrahmen überschritten.

Die Metro fährt an diesem ersten Streiktag fahrplanmäßig seit Betriebsbeginn 4.30 Uhr, auch die S-Bahn zwischen Budapest und Gödöllő verkehrt. Außerdem werden 15 Bus- und 6 Straßenbahnlinien bedient, allerdings in größeren Abständen.

Die Staus in der Stadt sind nach Angaben der Nachrichtenagentur MTI größer als gewöhnlich. Auf Zufahrtstraßen und in der Umgebung von Brücken steht der Verkehr. Die Polizei macht darauf aufmerksam, dass auch während des Streiks die Busspuren nicht von Privatfahrzeugen benutzt werden dürfen.

Streik kann Massenverkehr in Budapest lahmlegen

Auch wenn Montagabend Gewerkschaften und die Führung des Budapester Verkehrsunternehmens noch verhandelten – die Zeichen stehen auf Streik. Damit könnte der Dienstag der ohnehin von Verkehrsproblemen geplanten ungarischen Hauptstadt ein totales Chaos auf den Straßen bescheren.

Kommt es zu keiner Einigung über die Forderung nach drastischen Lohnerhöhungen, werden Busse, Straßenbahnen, Metro und Vorortbahn, nur sehr eingeschränkt verkehren. Einige Subunternehmer kündigten an, mehrere Buslinien betreiben zu wollen. Der Streik sollte um Mitternacht beginnen und könnte sich über mehrere Tage hinziehen.

Bei der Konfrontation zwischen Gewerkschaften und Management geht es um die Unterzeichnung eines neuen Tarufvertrages. Der Sprecher des Streikkomitees, Gábor Nemes, wirft der Unternehmensleitung vor, zu alten Angeboten zurückgekehrt zu sein, die für die Arbeitnehmer inakzeptabel seien. Sogar die von der EU geregelten Ruhezeiten würden außer Acht gelassen.

Unternehmens-Chef István Kocsis dagegen erklärte, der Verkehrsbetrieb sein während der Verhandlungen bis an die Grenze der Finanzierbarkeit gegangen. Wenn der Kollektivvertrag unterzeichnet werde, bekomme der Durchschnitts-Beschäftigte jährlich eine halbe Million Forint (rund 1870 Euro) Nettobezahlung mehr.