Nach neun Haftbefehlen: Polizei fasst Budapesterin

Ein dicker Fisch ist der Polizei in Ungarn am Samstag ins Netz gegangen. Nach drei Jahren Fahndung und insgesamt neun Haftbefehlen haben Ermittler der Budapester Polizei jetzt eine 43-jährige Einwohnerin der Hauptstadt gefasst. Der Frau wird im XII. Stadtbezirk Urkundenfälschung in drei Fällen vorgeworfen. Außerdem wurde sie von der Nationalen Ermittlungsbehörde wegen verschiedener Wirtschafts-Straftaten gesucht. Die Polizei eines anderen Stadtbezirks ermittelt gegen sie in fünf Strafsachen gegen sie.
Gefunden wurde die Frau in der Ortschaft Galyatető (Komitat Heves), wo die Beamten sie im Auto eines Angehörigen unter einer Decke auf dem Rücksitz fanden. Im Haus entdeckten sie das Versteck der Gesuchten hinter einer Holzverschalung.

Ausländeranteil bei Wohnungskäufen in Budapest wächst

Nach neuesten Angaben des ungarischen Ministeriums für Selbstverwaltung und Territorialentwicklung haben 2007 in Budapest Ausländer 1800 Wohnungen gekauft. Dies sei eine ähnliche Größenordnung wie in den vorangegangenen Jahren, stellt die Maklerfirma Otthon Centrum in einer vom staatlichen Fernsehen zitierten Analyse fest. Die Statistik sei jedoch verzerrt. Sie weise nicht Käufe über Firmen sowie den Erwerb von Immobilien durch EU-Bürger aus, die seit Ungarns Beitritt zur Europäischen Union ohne Genehmigung Immobilien kaufen können. Der Anteil von Budapest bei Käufen durch Ausländer wachse kontinuierlich und habe im vorigen Jahr 39 Prozent erreicht. Am meisten würden sich Iren und Spanier an die Hauptstadt binden.

Interessant ist den Angaben zufolge, dass Zahl und Anteil der spanischen Interessenten am meisten wachse. Sie suchten häufig klassische Altbauwohnungen und dächten nicht darüber nach, dass Neubauwohnungen die bessere Anlage seien, da bei guter Auswahl unter anderem der Wertzuwachs noch während des Hausbaus groß sei. Außerdem gebe es keine technischen Probleme in dem Gebäude, daher seien Vermietung und Unterhaltung einfacher und weniger riskant.

Nach der Einführung neuer Steuerbestimmungen wird sich das Angebot von Neubauwohnungen in Ungarn der Analyse zufolge voraussichtlich verringern. Das Gesetz schreibt neuerdings vor, dass innerhalb fünf Jahren nach dem Kauf eine Immobilie beim Weiterverkauf steuerpflichtig ist. Die Höhe der Steuer hängt vom Gewinn ab, der beim Verkauf erzielt wird. Nach Abzug des früheren Kaufpreises und der durch Rechnungen beweisbaren Investitionen ergibt sich dieser Zugewinn.

Bombenfund in Budapester City

Eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Donnerstagnachmittag im Dachboden der Franziskaner-Kirche in der City von Budapest gefunden worden. Die Straßen in der Umgebung wurden vorübergehend gesperrt, meldete der private Rundfunksender Klubrádió unter Berufung auf die Polizei. Zur Entfernung der Bombe wurden Spezialisten eingesetzt.

Zollrazzien in Budapest: Gefälschte Ware beschlagnahmt

Ungarns Zoll hat erneut mit mehreren Razzien vor allem gegen den Handel mit gefälschten Produkten zugeschlagen. Auf dem Markt im Budapester Stadtviertel Józsefváros förderten die Zollmitarbeiter aus zwölf Pavillons verschiedene gefälschte Artikel zutage, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Im Einzelnen handelte es sich dabei um mehr als 1500 Kleidungsstücke, darunter Gürtel und Mützen, nahezu 1000 Zubehörteile für Telefone, Handyschmuck und Rasierklingen.

Die Ware im Wert von mehr als 17 Millionen Forint (etwa 68 000 Euro) wurde beschlagnahmt und gegen die Händler Strafverfahren eingeleitet. Bei Ankunft der Zöllner hatten die Betroffenen durch hektische Betriebsamkeit und Schließung ihrer Stände selbst auf sich aufmerksam gemacht.

Im Gebiet des ehemaligen Marktes an der Fay-Straße fiel den Zöllnern ein Mann mit einem Sack Zigaretten ins Auge. Wie die Kontrolle zeigte, schleppte der aus Fernost stammende Mann Zigaretten ohne ungarische Steuermarke. Eine Hausdurchsuchung ergab weitere große Mengen unversteuerter Zigaretten. Insgesamt stellte der Zoll 500 Kartons im Wert von fast drei Millionen Forint (etwa 12 000 Euro) sicher. Es wurde ein Strafverfahren eingeleitet, wobei eine Strafe von 7,5 Millionen Forint zu erwarten ist.