Hunderte Apotheken von Konkurs bedroht

Bis zu 400 Apotheken in Ungarn könnten für immer die Rolläden herunterlassen, weil sie keine staatliche Unterstützung erhalten, sagte der Präsident der Ungarischen Apothekerkammer, Tamás Horváth, dem Wirtschaftsblatt „Világgazdaság“. Großhandelsketten wollten sie nicht einmal umsonst haben, weil sie mit Verlust wirtschaften.

Durch die Liberalisierung der Apothekengründung habe sich die Zahl der Apotheken in Ungarn innerhalb von drei Jahren um 412 auf 2407 erhöht, während sich die Preisspanne verringerte und die Zahl der eingelösten Rezepte bei 150 Millionen im Jahr blieb.

Da der Großhandel auch bei den Apotheken ein Anwachsen der Verbindlichkeiten registrierte, führte er strengere Regeln ein. Für das Begleichen von Rechnungen wurde eine Schonfrist von nur zwei Tagen eingeführt. Wenn Bestellungen einen festgesetzten Kreditrahmen übersteigen, wird für die betreffende Apotheke nicht geliefert. Imm nordostungarischen Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg beispielsweise liefert der Großhandel für die Hälfte der Apotheken nur noch gegen Bargeld.

Lebensqualität in Ungarn steigt

Nach einer Auswertung des International Living Magazine bietet Frankreich weltweit die beste Lebensqualität, dicht gefolgt von Australien und der Schweiz. Ungarn kommt auf Platz 20 (Vorjahr: Platz 30) im Ranking und belegt damit unter den 194 untersuchten Ländern einen beachtlichen Platz, noch vor Nachbarländern wie der Tschechischen Republik (Platz 24), Slowenien (27) und Kroatien (37).

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Millionen durch Rechnungsfälschung hinterzogen

Steuerbetrügern großen Stils sind die Zollfahnder in Ungarn auf die Spur gekommen. In einer Garage in Pécs stellten die Beamten große Mengen Stempel, Rechnungsblöcke und andere Beweismittel sicher, teilte der Zoll am Mittwoch mit. Ein Einwohner von Pécs betrieb den Angaben zufolge eine „Rechnungsfabrik“, die in den vergangenen drei Jahren Belege für rund hundert Firmen auf die Namen von nicht mehr existierenden oder in Konkurs befindlichen Unternehmen ausstellte. Hinter den fiktiven Rechnungen steht ein Wert von einer Milliarde Forint (rund 3,6 Millionen Euro). Die Spur des mutmaßlichen Täters, der sich zwei Monate lang versteckt hielt, führte auf den Pécser Friedhof, wo ihn Zollmitarbeiter schließlich festnahmen.