Als „Ökostrom“ wird umgangssprachlich in der Regel Strom aus erneuerbaren Energiequellen bezeichnet. Diese Stromquellen zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Gegensatz zu fossilen Energiequellen wie z.B. Kohle nicht begrenzt sind, sondern voraussichtlich unendlich lange als Energielieferanten zur Verfügung stehen werden. Besonders im Gegensatz zu Kohle sind auch die Auswirkungen auf die Natur nicht so schädlich, da beispielsweise kein CO2 ausgestoßen wird, das sich negativ auf unsere Atmosphäre auswirkt. Gleichzeitig wird die Natur nicht zur Energiegewinnung ausgebeutet – das Prinzip der erneuerbaren Energien ist vielmehr, die vorhandenen Ressourcen nicht auszubeuten, sondern nur Quellen zu nutzen, die sich von selber zeitnah regenerieren.
Die Probleme bei der Nutzung fossiler Energien liegen nicht nur in ihren schädlichen Folgen für die Luft. Dadurch, dass sie auf absehbare Zeit endlich sind und in nicht allzu ferner Zukunft nicht mehr verfügbar sein werden, ist es gefährlich, sich als Gesellschaft vor allem auf diese Energiequelle zu stützen. Wenn man keine anderen Stromquellen erforscht, läuft man Gefahr, das gesamte Stromnetz auf diese eine Energiequelle aufzubauen – und wird ohne Alternativen dastehen, wenn fossile Brennstoffe ausgehen. Aus diesen beiden Aspekten ergibt sich das Verständnis von Ökostrom als Strom, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Allerdings muss die Ausnutzung dieser Quellen auch umweltbewusst und nachhaltig erfolgen, weswegen Projekte wie der Drei-Schluchten-Staudamm in China nicht als Ökostromproduzenten zählen, obwohl Wasserkraft als erneuerbare Energie gilt.
Mit einem zunehmenden Bewusstsein für die Problematik fossiler Brennstoffe in den letzten Jahren hat auch die Nutzung von Ökostrom auf Basis regenerativer Energien zugenommen und wurde aktiv von der Bundesregierung gefördert, so hat sie sich zum Beispiel mit Subventionen für die Installation von Solaranlagen stark gemacht.
Trotz dieser Entwicklung stehen Konsumenten oft vor schwierigen Fragen, wenn es darum geht, auf Ökostrom umzustellen, weil man sich z.B. umweltbewusster verhalten möchte. Das Problem ist, dass es wenige Möglichkeiten gibt, sich über Ökostromanbieter zu informieren oder ihre Tarife zu vergleichen. Auch praktische Informationen zum Wechsel des Stromanbieters sind eher die Ausnahme. Eine gute Möglichkeit, sich übersichtliche, strukturierte Zahlen zu holen, bieten z.B. zahlreiche Vergleichsportale im Internet.
Generell sind die größten Ökostromquellen in Deutschland Windenergie, Biomasse, Photovoltaik (Solarenergie) und Wasserkraft. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten wie Biogas und Solar- und Geothermie, allerdings werden diese wegen technischer Herausforderungen und aus wirtschaftlichen Gründen bei weitem nicht so aktiv genutzt.
Beim eigenen Umstieg auf einen Ökostromanbieter ist es zunächst sinnvoll, sich nach offiziellen Zertifizierungen der Anbieter zu erkundigen und sich nicht nur auf ihre Werbung zu verlassen, denn erneuerbare Energiequellen sind nicht das Gleiche wie umweltbewusstes Wirtschaften.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist natürlich der Preisvergleich, denn ein Umstieg auf Ökostrom sollte nicht unbedingt mit einem finanziellen Nachteil einhergehen. Laut einer deutschlandweiten Studie bieten etwa zwei Drittel der Anbieter wirklich Ökostrom zu wettbewerbsfähigen Preisen. Für Tarifvergleiche, die auf die individuelle Situation zugeschnitten sind, sollte man ein Vergleichsportal nutzen und dieser Aufwand lohnt sich auch: Während viele Deutsche mehr für ihren Ökostrom ausgeben als für den aus herkömmlichen Quellen, kann Ökostrom tatsächlich billiger sein. Aus diesem Grund sollte man vor dem Umstieg auf jeden Fall verschiedene Ökostromanbieter miteinander vergleichen.