Kapitäne und Matrosen „segeln“ in grüne Zahlen

Auf eine erfolgreiche Saison 2008 blickt die Schifffahrtsgesellschaft am Balaton zurück.

Das erklärte Gyula Horváth, der geschäftsführende Direktor, auf einer Pressekonferenz. Bis Ende August zählte man im Personenverkehr insgesamt 725 000 Reisende. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung um 3,4 Prozent. Davon entfielen auf Schiffe, die im Linienverkehr eingesetzt waren, mit Ausnahme der Fähren, 1,4 Prozent (585 000 Fahrgäste), auf Ausflugsschiffe 12,7 Prozent (140 000). Der Fahrplan bediente 22 Anlegestellen rund um den See, von 21 aus starteten Disco- und Ausflugsdampfer. Besonders bei Radlern sind die Schiffe beliebter geworden; Fahrradtickets wurden 6,4 Prozent, auf den Autofähren sogar 10,6 Prozent mehr verkauft.

Die Autofähren zwischen Tihany und Szántód beförderten bis Ende August 795 000 Personen und 244 000 Kraftfahrzeuge, leider etwa 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

In den Touristeneinrichtungen der Gesellschaft, dem Hotel Móló in Siófok, und den Campingplätzen „Hattyú“ in Balatonszemes und „Sellő“ in Balatonboglár zählte man bei 7600 Gästen mehr als 32 000 Übernachtungen.

(Quelle: MTI)

Neue Publikation erschienen

Broschüre zu Rad- und Wanderwegen in der Region West-Balaton erhältlich

Über die Region West-Balaton wurde eine Publikation herausgegeben, die die Fahrrad- und Wander- und Reittouren und nach dem Muster der im vergangenen Jahr erschienenen Fahdwegkarte auch eine Wanderkarte enthält.

Weiterlesen…

Vier Tote bei Eisenbahn-Unglück in Ungarn

Bei einem Eisenbahn-Unglück im Komitat Pest sind am Montag vier Menschen ums Leben gekommen. Drei Menschen erlitten lebensgefährliche, vier schwere und 19 leichte Verletzungen, teilte die Polizei mit. Zwischen den Orten Pilis und Monorierdő in der Nähe von Budapest war ein Personenzug aus bislang ungeklärter Ursache auf einen Intercity aufgefahren. Mehr als 20 Menschen wurden teils mit Hubschraubern in Krankenhäuser gebracht. Feuerwehren mehrerer Orte beteiligten sich an der Bergung von Toten und Verletzten. Die Polizei leitete ein Verfahren wegen fahrlässiger Gefährdung des Eisenbahnverkehrs ein. Die Spurensicherung am Ort des Geschehens war am Abend noch im Gange.

Balaton: Keine Regionalbahn, keine weitere Fähre

Wenig begeistert zeigten sich die Vertreter der Balatoner Entwicklungsgesellschaft (BFT) ob der schlechten Nachrichten aus Budapest.

Verkehrsminister Dr. Pál Szabó überbrachte die Botschaft, daß keine eigenständige regionale Bahngesellschaft für den Zugverkehr rund um den Balaton geschaffen werde. Auch der Plan einer Autofährverbindung zwischen Fonyód und Badacsony erfahre keine finanzielle Unterstützung durch das Ministerium, so siofokinapilap.hu.

Die Auslastung einer Fähre würde nur unzureichend sein, außerdem müßten erst geeignete Zufahrten zu den Anlegestellen geschaffen werden, was allein 1,5 Milliarden Forint verschlingen würde. Bis zur Inbetriebnahme kämen noch einmal 5 Milliarden Forint an Kosten hinzu, derartige Mittel stünden momentan nicht zur Verfügung.

Dr. Tamás Suchmann, Vorsitzender der BFT, ist da ganz anderer Meinung. Seiner Ansicht nach reichte ein Viertel der genannten Summen als staatliche Hilfe aus. Der große Rest würde durch die Balatoner Schifffahrtsgesellschaft und die Anliegergemeinden finanziert.

Auch der Plan einer Regionalbahn rund um den Balaton ist vom Tisch. Unterstützung durch das Ministerium erfahren derzeit 38 wenig ausgelastete Bahnstrecken in Ungarn. Auch für die staatliche Eisenbahngesellschaft MÁV ist dieses Jahr ein Zahlungsausgleich von allein 173 Milliarden Forint notwendig.