Budapest – Rezeptfreie Arzneimittel gibt es jetzt in Ungarn auch in der Drogerie. Die deutsche dm drogeriemarkt GmbH wird in ihren 203 Geschäften in Ungarn bis Jahresende die Bedingungen für den Verkauf von Medikamenten schaffen, sagte Sortimentmanagerin Rita Bokor der „Balaton Zeitung“. Dafür investiert das Unternehmen etwa eine halbe Milliarde Forint (rund zwei Millionen Euro). In einer Budapester dm-Filiale hat der Verkauf bereits begonnen.
dm bietet die Arzneimittel etwas billiger an als die Apotheke. Dabei sei jedoch nicht die Umsatzsteigerung, sondern die Kundenbindung durch die bessere Dienstleistung das Ziel. Bei dm werden etwa 150 Medikamente ins Angebot aufgenommen, im wesentlichen die gleichen in allen Filialen. In der Vergangenheit waren bei dm bereits Vitamine und Nahrungs-Ergänzungsmittel erhältlich.
Auch die Supermarktketten von Tesco und Auchan haben damit begonnen, rezeptfreie Medikamente zu verkaufen. Nachdem die Bestimmungen für den Handel mit Arzneimitteln in Ungarn gelockert wurden, können Kunden auch an Tankstellen ihre Tabletten kaufen.