Budapest – Ein Journalist der ungarischen Nachrichtenagentur MTI ist vermutlich von Rechtsextremen am Leben bedroht worden. Nachdem ein rechtsextremistisches Internetportal In Ungarn sein Foto und seine Erreichbarkeit veröffentlicht hatte, erreichten ihn auf dem Handy und seiner E-Mail-Adresse Schmähanrufe und -Mails, darunter auch Morddrohungen. Das Internetportal hatte lügnerische Behauptungen und Verleumdungen über den Agenturjournalisten veröffentlicht, schreibt die Agentur. Er gehöre zu dem Team, das regelmäßig über Straßenproteste, Kundgebungen und Störungen der öffentlichen Ordnung berichtet. Vermutlich sei er deshalb ins Blickfeld der Rechtsextremen geraten.
In einer Stellungnahme betont MTI, dass der Journalist objektiv und unparteiisch über Ereignisse berichtete und mit seiner Arbeit Dienst an der Öffentlichkeit leistet. Er werde seine Arbeit fortsetzen und sich nicht einschüchtern lassen. Zugleich werde er mit Hilfe der Nachrichtenagentur rechtliche Schritte einleiten.