Ab 21. Dezember freie Fahrt über Ungarns Grenzen

Budapest – Mit der Erweiterung des Schengener Raumes wird auch Ungarn am 21. Dezember die Kontrollen zu den EU-Nachbarländern abschaffen. Damit ist es dann auch an der sogenannten grünen Grenze erlaubt sich frei zu bewegen.

Die meisten Grenzstationen verwaisen: Rechner werden abgebaut, die Einrichtungen verpackt, so dass in Ungarn die Grenze auf einer Länge von 1100 Kilometern frei von Kontrollen sein wird. Mehr Verantwortung übernimmt Ungarn dafür an den EU-Außengrenzen, die zu Kroatien, Serbien und der Ukraine bestehen.

Rund 2500 Grenzer werden mit der Neuregelung für Polizeiaufgaben und Tiefenkontrollen frei. In Grenznähe ist also durchaus damit zu rechnen, dass Uniformierte Pass oder Personalausweis sehen wollen.

Die Schlagbäume fallen am Stichtag sofort, sagte der Sprecher des ungarischen Zolls, Jenő Sipos, einem Bericht der Zeitung „Népszabadság“ zufolge. Fast 50 Übergänge an Straßen, Eisenbahn und Gewässern seien derzeit in Betrieb, die meisten Bauten würden entweder verkauft oder abgebaut. Für eventuelle zeitweilige Kontrollmaßnahmen bleibe jedoch eine minimale Infrastruktur bestehen.

Ehedrama in Ungarn – Frau erstochen

Kaposvár – Eine 46-jährige Frau ist am Sonntag in dem Dorf Kaposkeresztúr (Komitat Somogy) vermutlich nach einem Ehestreit erstochen worden. Nachdem die schnelle medizinische Hilfe Anzeige erstattet hatte, begannen Ermittlungen gegen unbekannt, teilte die Polizei am Montag in Kaposvár mit. Die Kriminalpolizei verhörte als Verdächtigen den 47-jährigen Ehemann, dem vorgeworfen wird, seiner Frau nach einem Wortwechsel einen Stich in die Herzgegend zugefügt zu haben. Das Opfer starb am Tatort, dem gemeinsamen Wohnhaus des Ehepaares. Der Mann befindet sich in Polizeigewahrsam.

Frau nach Sturz in Brunnen gerettet

Kaposvár – Aus acht Meter Tiefe hat die Feuerwehr in Ordacsehi bei Balatonboglár (Komitat Somogy) eine Frau aus einem Brunnen gerettet. Ein Familienmitglied hatte die ältere Frau in ihrer Not entdeckt, teilte der Katastrophenschutz am Sonntag mit. Mit einem Seil zogen die Retter die bereits ohnmächtige Frau nach oben. Danach kämpften sie eine Stunde lang um das Leben des Unfallopfers. Ein Hubschrauber brachte die Frau, nachdem ihr Zustand stabilisiert war, ins Krankenhaus.

10 000 Kartons Schmuggelzigaretten beschlagnahmt

Budapest – Ein Schlag gegen die Zigarettenmafia ist dem ungarischen Zoll gelungen. Am frühen Samstagmorgen entdeckten Mitarbeiter in Ártánd an der Grenze Ungarns zu Rumänien eine illegale Lieferung von 10 000 Kartons Zigaretten im Wert von vermutlich mehr als 55 Millionen Forint (rund 220 000 Euro), berichtet die unabhängige Nachrichtenagentur unter Berufung auf Zollsprecher Jenő Sipos. Der tatsächliche Wert werde davon abhängen, ob die Zigaretten echt sind.

Den Begleitdokumenten zufolge lieferte der rumänische Sattelschlepper Schuhe nach Frankreich. Ein Röntengerät wies jedoch dunkle Flecken zwischen in der Ladung auf, die sich als Zigaretten erwiesen. Die Prüfung nahm der Zoll nicht am Grenzübergang, sondern bei einer Tiefenkontrolle mit einem mobilen Röntengerät vor. In solchen Fällen wird Sipos zufolge jeder Lkw mit Hilfe des tragbaren Apparates durchleuchtet. Gegen den Fahrer des Lkw wurde ein Strafverfahren eingeleitet.