Kaposvár – Ein pikantes Ereignis hat die Einwohner des Dorfes Inke (Komitat Somogy) in helle Aufregung versetzt. Kinder der 7. Klasse der Grundschule fanden während der Informatikstunde auf dem Schulcomputer Sexfotos von ihrer Lehrerin in Reizwäsche und nackt, berichten ungarische Medien am Dienstag. Zwar wurden die Bilder unverzüglich von der Festplatte gelöscht, doch die Kinder hatten diese zuvor schon heruntergeladen und auf ihre Handys gespeichert. Außerdem wurden die Fotos per E-Mail verbreitet.
Bürgermeister Sándor Rózsa kündigte eine Untersuchung an, deren Ergebnisse für das weitere Vorgehen entscheidend seien, meldete die Unabhängige Nachrichtenagentur. Wie es hieß, arbeitet die Lehrerin seit Ende voriger Woche nicht mehr in der Schule. Sie selbst hatte schon vor dem Skandal gekündigt, weil sie künftig im Ausland arbeiten will.
Im Dorf wird erzählt, dass die Lehrerin selbst ihre zu Hause geknipsten Sexfotos auf den PC geladen und danach nicht vollständig gelöscht hatte. Angeblich sei es nicht zum ersten Mal passiert, dass Schüler während des Informatik-Unterrichts erotische Bilder zu sehen bekamen. Inzwischen steht ein Posten der freiwilligen Bürgerwacht vor dem Eingang der Schule, damit „Unbefugte“ die Arbeit der Bildungseinrichtung nicht stören.
Kind beim Baden in Ungarn ertrunken
Pécs – Ein zwölfjähriger Junge ist am Montag im Freibad der Ortschaft Sellye (Komitat Baranya) ertrunken. Das Unglück ereignete sich bei einer Anti-Drogen-Veranstaltung für Schulkinder aus der Region, an der Gruppen mehrerer Schulen teilnahmen. Der Junge hatte mit seinen Freunden in einem 180 Zentimeter tiefen Becken gebadet, zitiert die Regionalzeitung „Dunántúli Napló“ die Polizei. Plötzlich seien andere darauf aufmerksam geworden, dass er leblos im Wasser lag. Trotz sofortiger Hilfsmaßnahmen konnte das Kind nicht gerettet werden. Zur Ermittlung der Todesursachen wurde ein Verfahren eingeleitet.
In dieser Saison sind damit in Ungarn schon fünf Kinder beim Baden ertrunken. Die schlimmste Tragödie ereignete sich zu Pfingsten im Komitat Nógrád, wo gleich drei Kinder in einem künstlichen Teich ums Leben kamen. Am selben Wochenende starb ein 14jähriger bei Mohács (Baranya) in einem Donau-Zufluss.
Landesweite Polizeikontrollen gegen Verkehrssünder in Ungarn
Budapest – Bei landesweiten Kontrollen will Ungarns Polizei von Dienstag bis Donnerstag vor allem Fahrer unter Alkohol oder Drogen aus dem Verkehr ziehen. Die Aktion gehört zu einer Reihe von europäischen Maßnahmen, dem diesjährigen Kontrollplan der TISPOL Operationsgruppe, berichtet EchoTV. Bei TISPOL handelt es sich um eine Polizeiorganisation, die ein europaweites Netzwerk geschaffen und sich zum Ziel gesetzt hat, die jährliche Zahl der Unfalltoten in Europa bis 2010 zu halbieren.
Bei den Kontrollen in Ungarn soll auch der technische Zustand der angehaltenen Fahrzeuge überprüft, deren Masse und die Menge der ausgestoßenen Schadstoffe gemessen sowie Fahrtenmesser abgelesen werden.
Ende April gab es eine ähnliche umfassende Aktion innerhalb von TISPOL mit Schwerpunkt auf zu schnelles Fahren. Im Februar standen die Benutzung von Sicherheitsgurten und Kindersicherheitssitzen auf dem Programm.
Neue Attraktion für den Balaton: Nostalgiestraßenbahn
Keszthely – Eine neue Touristenattraktion soll bald am Balaton auf sich aufmerksam machen. Für den Verkehr zwischen Keszthely und Hévíz ist nach einem Bericht des Unabhängigen Multimedia Zentrums Balaton der Bau einer Nostalgiestraßenbahn in der Diskussion. Das Vorhaben wird bereits vom Vorsitzenden des Balaton-Entwicklungsrates, Tamás Suchmann, und vom Verkehrsministerium unterstützt. Die Abstimmungen mit den Bürgermeistern der betroffenen Orte stehen unmittelbar bevor. Die Bewohner der Region sollen ihre Vorschläge und Kritiken bei öffentlichen Foren äußern. Nach bisherigen Vorstellungen wird mit der Fertigstellung bis spätestens 2009 gerechnet. Fast vier Milliarden Forint (16 Millionen Euro) wären dafür zu investieren.
Die Verantwortlichen wollen Wagen alten Stils für die Linie von ungarischen und ausländischen Städten entweder unentgeltlich bekommen oder leihen. Vereinbarungen darüber wurden noch nicht getroffen, aber man weiß, dass solche Wagen in Deutschland, der Slowakei, Österreich und Holland zu finden sind.