Ungarn

Es hat sich längst herumgesprochen: das wildromantische, kleine Ungarn ist mit Budapest, Balaton, Thermalbädern und Puszta eines der beliebtesten Reiseziele in Europa.

Vom Westen kommend beginnt nach der Donau der Osten und aus dem Osten kommend umweht in Budapest, dem „Paris des Ostens“, ein erster Hauch des Westens den Besucher. Mit dieser einzigartigen Mischung hat das Land eine ganze Heerschaft an treuen Besuchern.

Wetter in Ungarn

Das im weiten Bogen von den Alpen und Karpaten umringte Land im so genannten Karpatenbecken ist vor allem von Gegensätzen geprägt: hier treffen drei Wetterfronten aufeinander und sorgen für ein relativ trockenes Kontinentalklima mit mehr Sonne als im Durchschnitt in Deutschland, mitunter aber auch für bitterkalte, klare Winter wie in den russischen Steppen oder für heiß-feuchte Monate wie am Mittelmeer. Manchmal wird das Wetter in abgeschwächter Form auch vom Atlantik beeinflusst, dann ähnelt es dem in Mitteldeutschland.

Leben in Ungarn

Das Leben in Ungarn ist ähnlich gegensätzlich: es wird von einem tiefen Traditionsbewusstsein und intensivem Streben nach Moderne, von Armut und Reichtum, von Landwirtschaft und Industrie, von herrlicher Natur und mondänen Bauten, von politischer Unreife und Kultur auf höchstem Niveau geprägt. Viele Ausländer reizt gerade diese Mischung und sie kaufen sich hier ein Sommerhaus oder ein Haus als Alterswohnsitz – die niedrigeren Lebenshaltungskosten und die Gastfreundschaft der ungarischen Menschen sind ein weiteres Plus bei dieser Entscheidung.

Die Donau teilt das Land in Transdanubien im Westen und in die große Tiefebene mit der so genannten Puszta – einer Steppenlandschaft – im Osten. Im westlichen Gebiet erinnert manches schon an österreichische Lebensart. Im Osten prägen häufig noch Pferdewagen und einfache Dörfer die Landschaft – die Zeit scheint stehen geblieben zu sein und manches ist gerade so wie im romantisierenden Film „Ich denke oft an Piroska“.

Urlaub in Ungarn

Eines eint Ungarn: das Land scheint auf einem Meer aus wertvollem Mineral- und Thermalwasser zu schwimmen: egal, wo man bohrt, man findet früher oder später ergiebige Vorkommen. Ein Teil der Thermalquellen – etwa 350 – wird touristisch genutzt und wurde zu schönen Bädern ausgebaut. Andere Quellen nutzt man zum Heizen von Häusern und Zoos. Seit Jahren gibt es – dank zahlreicher EU-Fördermittel – einen enormen Aufschwung in der Entwicklung des Kur- und Wellnesstourismus. Untern Kennern wird Ungarn auf diesem Gebiet schon lange als Geheimtipp gehandelt. Parallel dazu boomt dank günstiger Preise und bester Materialien der Schönheits- und Zahntourismus in Ungarn: Ärzte und medizinisches Personal haben sich vor allem in Privatkliniken einen sehr guten Ruf erarbeitet.

Die beliebtesten Reiseziele in Ungarn

Neben Budapest und den zahlreichen Thermen im ganzen Land ist der Plattensee – der Balaton – als größter See Mitteleuropas die wichtigste Ferienregion des Landes. Ist der Tourismus am „Ungarischen Meer“ mit seinem herrlichen Wasser und den schönen Stränden bisher vor allem als Badeparadies bekannt, gibt es dank ganzjährig geöffneter Hotels nun auch außerhalb der Sommersaison in der als Geopark Bakony-Balaton geehrten Region so manche Besonderheit der Natur zu entdecken: den weltberühmten Thermalsee Hévíz, das einzigartige Vulkankegelfeld, Höhlen, Steinfelder, Wälder, Weinberge, zahlreiche Bäche und romantische Täler.

Die Steppenlandschaft der Puszta lockt mit Pferdevorführungen, Kutschenfahrten und viel Volkskunst. Im Norden und Süden des Landes sorgen herrliche Naturschutzgebiete mit Wald und Wild, Tropfsteinhöhlen und Funden aus der Urzeit, sowie Weinregionen von Weltruf – wie Tokaj und Villány -, schöne Städte wie Eger und Debrecen, Pécs und Szeged, Denkmäler aus der Türkenzeit und manche schöne Überraschung für einen unvergesslichen Aufenthalt.

Die Porzellanmanufakturen Herend, Hollóháza und Zsolnay haben ihren Weltruf wieder erlangt und locken Kenner aus aller Welt an.